Klebstoffe werden teurer

Henkel will die Preise anheben

09.07.2018
Kunden des Konsumgüter-Herstellers Henkel (Persil, Loctite, Schwarzkopf) müssen sich auf Preiserhöhungen einstellen.
Henkel CEO Hans Van Bylen
Foto: Henkel AG & Co. KGaA

"Wir rechnen mit insgesamt höheren Preisen vor allem in unserem Klebstoffgeschäft", sagte der Vorstandschef des Dax-Konzerns, Hans Van Bylen, der "Rheinischen Post". Grund sei die Weitergabe von deutlich gestiegenen Einkaufspreisen "für Rohstoffe wie insbesondere Öl oder auch bestimmte Edelmetalle".

Die Klebstoffsparte trägt bei Henkel die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Henkel profitierte dort zuletzt unter anderem von einer starken Nachfrage aus der Elektroindustrie, die Klebstoffe bei der Herstellung von Tablets, Smartphones oder Fernsehern nutzt.

Van Bylen sagte, Henkel habe den Vertrieb von Persil über die sogenannten Dash-Buttons mit dem Onlinehändler Amazon beendet. Aber der Konzern setze zunehmend darauf, Waschmittel mit Handelspartnern im Abonnement zu verkaufen: "Wir sehen, dass die Verbraucher Produkte wie Persil oder Somat eher im Abonnement beziehen wollen."

Eigene Online-Shops lehnte van Bylen ab. Es sei effizienter, "den Warenfluss beim Handel zu bündeln. Für uns wäre ein solcher Einzelvertrieb unserer Produkte viel zu aufwendig und teuer."

Der Manager bestätigte die Konzernaussichten. Man halte an den "Umsatz- und Gewinnprognosen für 2018 fest". Henkel hatte zuletzt ein Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent angekündigt. Die bereinigte Umsatzrendite soll von 17,3 auf mehr als 17,5 Prozent steigen. (dpa/rs)