Der Datenhunger digitaler Medizin in der Krebsforschung sei verständlich, müsse aber bisherige Datenschutzanforderungen gewährleisten, sagte Gröhe bei einem Besuch des Softwareherstellers SAP und Molecular Health, einem Anbieter von Genanalysen, in Heidelberg. Gröhe machte zugleich deutlich, dass der Umgang mit Big Data in der Gesundheitsversorgung auch in den nächsten Legislaturperioden Thema bleiben werde.
Die IT-gestützte molekulare Krebs- und Gesundheitsforschung braucht viele Patienten-Daten zur Auswertung. Auf Basis dieser Datenauswertung könnten dann Diagnose und Therapiemöglichkeiten genauer erfasst werden. Das könnte durchaus auch Kosten sparen, weil Fehldiagnosen und -Therapien vermieden würden, so die Wissenschaftler.
Roland Eils vom Deutschen Krebsforschungszentrum sagte, zwischen Datenhunger in der IT-gestützten Krebsforschung und Datensparsamkeit müsse eine beiden Seiten gerecht werdende Balance gefunden werden. Die Entscheidungshoheit, was mit den persönlichen Daten geschehen solle, müsse beim Patienten bleiben. Es stelle sich auch die Frage, wie sich die Krankenkassen auf diese neuen medizinischen Möglichkeiten einstellten, hieß es zudem. (dpa/rs)