Der Schädling habe offenbar sensible Daten und geheime Informationen gezielt bei großen Unternehmen, staatlichen Einrichtungen und Nachrichtendiensten abgegriffen, teilte G-Data mit. Die Schadsoftware verbreite sich selbstständig in infizierten Netzwerken. Den Angaben zufolge soll der Schädling selbst Rechner angreifen können, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.
Der Uroburos getaufte Schädling greift nach Angaben von G-Data Windows-Systeme von Microsoft (32- als auch 64-Bit) an. In welchen Regionen und bei welchen Institutionen genau der Schädling aufgetaucht ist, teilte das Unternehmen jedoch nicht mit.
Die Software sei so komplex und hoch entwickelt, dass das die Programmierung sehr aufwendig und kostenintensiv gewesen sein müsse. "Das Design und der hohe Komplexitätsgrad des Schädlings lassen daher einen Geheimdienstursprung vermuten", hieß es. Vermutlich sei der Schädling schon seit drei Jahren unentdeckt im Einsatz. Uroburos weise große Ähnlichkeiten mit einer Attacke aus dem Jahr 2008 gegen die USA auf, hinter der Angreifer aus Russland vermutet worden waren. G-Data habe außerdem Hinweise, dass die Entwickler beider Schadprogramme Russisch sprechen. (dpa/rs)