"Mach es fertig. Bevor es dich fertig macht." Mit diesem Slogan wirbt Hornbach, Heimwerkerprojekte offensiv anzupacken und abzuschließen. Selbst hat die Baumarktkette jedoch kein so glückliches Händchen mit Projekten. Seit etlichen Monaten gibt es Probleme bei der SAP-Einführung. Mittlerweile liegt der Fall vor dem Landgericht Düsseldorf.
Konkret geht es bei dem Streit um einen Betrag von 708 000 Euro, den SAP von Hornbach einfordert. Die Verantwortlichen der Baumarktkette wollen das Geld nicht zahlen und haben deshalb bereits im April 2007 eine Klage gegen SAP eingereicht. Damit wollen sie nachweisen, dass die Forderungen des Softwarekonzerns aufgrund von Projektmängeln zu Unrecht bestehen.
Derzeit ruht das Verfahren allerdings. Beide Seiten bemühen sich um eine außergerichtliche Einigung. Ein SAP-Sprecher bestätigte die Gespräche. Er bekräftigte den Willen des Konzerns, weiter mit der Handelskette zusammenarbeiten zu wollen, wies aber zugleich die Vorwürfe zurück. Hornbach strebe bis Mitte Februar eine gütliche Einigung mit SAP an, ergänzt Hornbach-Sprecherin Ursula Dauth. Zum laufenden Verfahren will sie sich nicht äußern. Die Unzufriedenheit über das SAP-Projekt klingt aber deutlich durch: "Das System muss überarbeitet werden."
Hornbachs SAP-Projekt begann im September 2002. Gemeinsam mit dem zu SAP gehörenden Dienstleister SAP Systems Integration (SAP SI) wurde das Rechnungswesen auf SAP R/3 Enterprise umgestellt. Nach dem Abschluss im Jahr 2004 ging es an die Warenwirtschaft. Zunächst stellte Hornbach das Lagerverwaltungssystem in seinen Logistikzentren auf SAP um. Im Geschäftsjahr 2006/07 sollten die Warenwirtschaft weiter ausgebaut und die Systeme der einzelnen Baumärkte integriert werden. Insbesondere ging es dabei um die Bedienoberflächen der Software in den Hornbach-Filialen.
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