Hauptziel der Umstrukturierung sei es, Synergien aus der Übernahme der früheren Thyssenkrupp-Tochter zu realisieren, so Gelse gegenüber CIO-Online. Für vier Geschäftsfelder verhandele HP zurzeit nach dem Best Owner-Prinzip mit potenziellen Käufern. Dabei werden Interessenten gesucht, die die Sparten mit dem geringsten Reibungsverlust in das eigene Geschäft integrieren können. Weitergehende Details nannte HP jedoch nicht.
Die von der Gewerkschaft genannte Zahl von rund 340 gestrichenen Stellen wollte HP-Sprecher Gelse in dieser Form nicht bestätigen. Zum einen würden zahlreichen Mitarbeitern Altersteilzeitlösungen angeboten. Zum anderen blieben die Angestellten auch nach dem Verkauf der vier Teilbereiche weiter beschäftigt.
Nach Gewerkschaftsangaben hat HP jedoch den gesamten Verwaltungsstandort in Essen in Frage gestellt. Hier sollen nach diesen Informationen rund 200 Stellen gestrichen werden. Weitere 86 Arbeitsplätze könnten in Krefeld wegfallen. Außerdem stünden Arbeitsplätze in Dortmund auf der Kippe.
Zurzeit hat Triaton noch 2200 Mitarbeiter, davon etwa 1900 in Deutschland. Sie arbeiten an etwa 20 Standorten. Einige dieser Niederlassungen sollen mit bereits bestehenden HP-Filialen zusammengelegt werden.
HP hatte Triaton im Februar für rund 340 Millionen Euro gekauft. Die Übernahme wurde jedoch erst nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt im April abgeschlossen. Zuvor hatte Thyssenkrupp lange nach einem geeigneten Käufer für seine IT-Tochter gesucht.
Triaton ist mit einen Umsatz von etwa 370 Millionen Euro eines der größeren IT-Systemhäuser in Deutschland und entstand als ein Spin-off der ThyssenKrupp Gruppe. Trotz der engen Anbindung an den Mutterkonzern gelang es dem Unternehmen einen externen Umsatz-Anteil von etwa 56 Prozent zu erzielen. Das Angebot des Dienstleisters umfasst Applikationen und Services, vom Consulting bis hin zum Outsourcing. Triaton hat eine führende Position beim Betrieb von SAP Systemen.
Die Akquisition von Triaton öffnet HP einen erweiterten Zugang zu Kunden aus der Automobilbranche und der Fertigungsindustrie, wie Stahl, Metall, Chemie, Pharma oder Gesundheitspflege. Neben der bisherigen Muttergesellschaft ThyssenKrupp zählt der Pharmakonzern Aventis zu den wichtigsten Triaton-Kunden.
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