DCW und Infor XPPS fliegen raus

Huber ersetzt Altsysteme durch SAP

04.04.2008 von Riem Sarsam
Mit der Vereinheitlichung seiner zentralen Anwendungen bereitet der Verpackungsspezialist Huber die Grundlage für eine weitere Internationalisierung und die zentrale Steuerung des Unternehmens.
Bier drin, Huber drum: Eines der bekanntesten Produkte von Huber Packaging dürfte das Partyfässchen sein.

Huber Packaging Group GmbH + Co. KG ist ein Hersteller von Metallverpackungen für die Industrie und Markenartikler. Das Unternehmen nutzte in seiner Logistik lange Jahre die Anwendung Infor XPPS. Diese war nach der Installation stark an die individuellen Anforderungen von Huber angepasst worden. Neue Anforderungen an die IT, hinzugekommen durch die Expansion in andere Geschäftsfelder und weitere Länder, ließen sich mit dem Altsystem nicht mehr abbilden. Ohnehin war XPPS durch von Huber vorgenommene Modifikationen nicht mehr release-fähig.

"Unser XPPS-Release ist rund acht Jahre alt. Mit diesem Software-Stand hätten wir unser neu hinzugekommenes Produktionswerk in Russland nicht anbinden können, weil eine russische Sprachvariante nicht verfügbar und die Software nicht unicodefähig ist", erläutert Alfred Engel, IT-Leiter des Unternehmens. Ende 2007 entschied sich Huber für einen Umstieg auf SAP ERP.

Erfahrungen hatte das in Öhringen (Baden-Württemberg) ansässige Unternehmen bereits gesammelt. Mitte 2006 hatte man SAP ERP im Finanzwesen eingeführt und die alte DCW-Software abgelöst. Dabei wurde die Anwendung in einem ersten Schritt am Hauptsitz in Landshut sowie an den Standorten Ansfelden/Haid (Österreich) und Györ (Ungarn) implementiert. Seit September 2006 erstellt Huber seine Planung für die Kostenstellen und Investitionen an allen Standorten mit dem System.

Vier Monate später, im Januar 2007, erfolgte der Produktivstart für die Komponenten Anlagenbuchhaltung, Kostenstellenverrechnung und Innenauftragswesen, Profitcenterrechnung, Projektsystem sowie Investitions-Management. Darüber hinaus wurden die Daten aus DCW migriert sowie die Schnittstellen zu den vorübergehend weiterhin eingesetzten Systemen für Logistik, Zeiterfassung und Personalwesen definiert.

Nah am Standard

Als Erfolgskriterien für die Einführung erwiesen sich eine strenge Ausrichtung an den Unternehmensvorgaben sowie die möglichst geringe Abweichung vom SAP-Standard. "Wir konnten die Lösung nach Plan einführen und sind dabei sogar unter dem Budget geblieben", sagt Engel.

Für seinen Chef spielte die Frage der Investitionssicherheit eine wichtige Rolle bei der Wahl der Software: "Wir haben uns für eine Software und einen Einführungspartner entschieden, von denen wir überzeugt sind, dass beide auch noch in zehn Jahren am Markt sein werden. Das bietet uns die Sicherheit, mit der Lösung wachsen können und künftig zusätzliche, heute noch nicht benötigte Funktionalitäten nutzen können," erklärte Huber-Geschäftsführer Frank Schulten.

Huber Packaging Group GmbH + Co. KG ist Produzent von Metallverpackungen für Kunden aus der chemischen Industrie, Lebensmittelindustrie, Farben- und Lackindustrie, Brauindustrie sowie für Markenartikler. Das Unternehmen baut dabei auf drei Geschäftsbereiche: Das Geschäftsfeld Industrial bietet Verpackungen aus Weißblech, Beverage stellt sogenannte Partykegs her. Und im Bereich Decorative entwickelt und produziert Huber exklusive Verpackungen, sogenannte Schmuckdosen, unter anderem für Süßwaren oder Parfum. Neben dem Hauptsitz in Öhringen produziert das Unternehmen an fünf Standorten in Deutschland, Ungarn und seit Ende 2007 in Russland.

Huber / ERP

Branche

Industrie

Zeitrahmen

Mai 2006 (Finanzwesen, Controlling) bis Januar 2007, Ende 2007 bis ?(Logistik)

Produkte

SAP ERP

Dienstleister

Steeb Anwendungssysteme

Umfang

u. a. Anlagenbuchhaltung, Kostenstellenverrechnung und Innenauftragswesen, Profitcenterrechnung, Projektsystem, Investitionsmanagement sowie Logistiksystem

Internet

www.huber-packaging.com