Großverlag stellt sich neu auf

Hubert Burda Media ordnet seine Strukturen neu

23.10.2020
Der Medienkonzern Hubert Burda Media verändert seine Strukturen und verzahnt Bereiche.
Die neue integrierte Organisation wird von Vorstand Philipp Welte geleitet.
Die neue integrierte Organisation wird von Vorstand Philipp Welte geleitet.
Foto: Burda

"Um mit seinem journalistischen Kerngeschäft in Deutschland wachsen zu können, führt der Konzern zum 1. Januar 2021 alle deutschen Verlagsaktivitäten zu einer publizistischen Einheit zusammen", teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Burda Verlag heißt die neue Einheit, die Segmente wie BurdaStyle ("Bunte", "Elle") und BurdaNews ("Focus") bündelt - mit mehr als 160 gedruckten und digitalen Produkten auf dem deutschen Markt.

Etwa 1.800 Mitarbeiter sind in der neuen Einheit tätig. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass es sich nicht um ein Restrukturierungsprogramm handele, um etwa Stellen einzusparen, sondern vielmehr um ein Zukunftsprogramm.

Die integrierte Organisation wird von Vorstand Philipp Welte geleitet. Er sagte: "Wir erschaffen einen Verlag des 21. Jahrhunderts, der unsere journalistische Kompetenz und die große Kraft unserer Marken integriert und seine Wachstumschancen auf dem deutschen Medienmarkt unternehmerisch erschließt." Hubert Burda Media hat nach eigenen Angaben 33 Millionen Zeitschriftenleser pro Monat in Deutschland.

Der Vorstandsvorsitzende Paul-Bernhard Kallen sagte zu den neuen Strukturen: "Wir werden unsere Kräfte bündeln und zu einer großen, schlagkräftigen und agilen Plattform von Inhalten und Technologien zusammenwachsen."

Das Unternehmen verändert auch seinen digitalen Publisher-Bereich BurdaForward. Mit crossfunktionalen Teams wolle man stärker auf Nutzer und Werbekunden eingehen, hieß es. Zum Bereich zählen etwa "Focus Online", "Chip" und künftig auch "Bunte Online", "TV Spielfilm Online" und "Fit for Fun Online". Etwa 650 Mitarbeiter sind im Segment beschäftigt.

Im Burda-Vorstand verantworten das publizistische Geschäft Kallen (primär BurdaForward) und Welte (primär Burda Verlag) gemeinschaftlich. Neben den publizistischen Produkten hat der Konzern Standbeine mit digitalen Plattformen wie "Xing" und ein internationales Investmentgeschäft. Der Gesamtumsatz lag 2019 bei rund 2,8 Milliarden Euro. (dpa/rs)