Das Konzept des Software as a Service wird sich in den nächsten Jahren vor allem im Bereich von E-Mail-Anwendungen durchsetzen. Hatten SaaS-basierte E-Mail-Systeme im Jahr 2007 noch einen Marktanteil von nur einem Prozent, wird der Anteil nach der Prognose "E-Mail SaaS Threatens Third-Party Vendors" des US-Marktforschers Gartner im Jahr 2012 auf rund ein Fünftel steigen. Vorreiter bei der Einführung von E-Mail-Anwendungen im SaaS-Modell werden kleine und mittelständische Unternehmen sein.
Von dieser Marktentwicklung sind vor allem IT-Dienstleister betroffen, die bislang auf traditionelle Mehrwertdienste im Umfeld von Microsoft Exchange oder Lotus Notes spezialisiert sind. Doch für diese birgt der aktuelle Trend auch neue Geschäftsmöglichkeiten. Vor allem in Hybrid-Modellen soll die Zukunft liegen. Dabei werden SaaS-basierte E-Mail-Applikationen mit speziellen Service-Angeboten verknüpft und angeboten.
Vier neue E-Mail-Services
Nach Ansicht der Analysten werden sich IT-Dienstleister künftig auf folgende vier E-Mail-Servicebereiche fokussieren.
Erstens: Sie decken die Sicherheitsanforderungen für SaaS-basierte E-Mail-Systeme mit darauf zugeschnittenen Backup-, Reporting-, Antispam- und Antiviren-Lösungen ab.
Zweitens: Sie konzentrieren sich auf Anwendungen für die Archivierung und Verschlüsselung von E-Mails sowie auf Applikationen, die das Versenden und Empfangen von Dokumenten aus E-Mail-Software per Online-Fax ermöglichen.
Drittens: Sie werden in einem neuen Geschäftsfeld aktiv, indem sie bisher von Unternehmen selbst installierte und betriebene E-Mail-Server in das Rechenzentrum eines Hosting-Providers migrieren.
Viertens: Darüber hinaus lassen sich durch die Entwicklung und den Verkauf von Add-In-Lösungen, die vollständig in SaaS-E-Mail-Systeme integriert sind und diese erweitern, neue Umsätze generieren. Gleiches gilt für das Management von Personal-Store-Dateien (PST) aus Microsoft Outlook. Diese beinhalten E-Mail-Nachrichten, Kontakte, Termine, Aufgaben, Notizen und Journaleinträge - beim Übergang von einem Client-seitigen auf ein Server-seitiges Storage-Modell.