"Die Argusaugen unserer intelligenten Lösung für die Qualitätskontrolle entdecken auch kleinste Defekte und sparen so Zeit und Geld", sagte IBM-Managerin Harriet Green. Bis zu 80 Prozent der Zeit für die Kontrollen könnten dadurch eingespart werden, teilte der Technologiekonzern am Dienstag auf der Hannover Messe mit.
Die Materialprüfung sei oft ein ermüdender Prozess, sie fordere von Inspektoren viel Konzentration und Erfahrung, sagte IBM-Manager Bret Greenstein der dpa. Die "Cognitive Visual Inspection"-Technologie könne diese Arbeit zu einem großen Teil automatisieren. Watson sei dabei ein lernendes System, das die aufgenommenen Bilder nach den Vorgaben der Inspektoren immer genauer analysieren und auch kleinste Abweichungen oder Fehler entdecken könne.
Nach Angaben von IBM führen erste Kunden das System bereits ein. Denkbar sei der Einsatz etwa in der Automobil-Fertigung oder der Produktion von Elektronik-Komponenten. Der "Wendepunkt" bei dem System sei die kognitive Analyse unstrukturierter Daten wie etwa Video oder Bildaufnahmen, sagte Greenstein. "Und das ist erst der Anfang." Künftig werde Watson zum Beispiel auch Geräusche und Töne auswerten können.
Für den Supercomputer Watson hatte IBM zuletzt im Februar in München eine weltweite Zentrale eröffnet und investiert rund 200 Millionen Dollar dort für die weitere Entwicklung von Lösungen für das Internet der Dinge. Von München aus will der IT-Dienstleister vor allem gezielt deutsche und europäische Industrie-Unternehmen ansprechen. (dpa/ib)