CEOs sind sich heute mehr denn je darüber im Klaren, von welchen externen Faktoren der Erfolg ihrer Organisation abhängt: Technologie und das Know-how, um mit ihrer Hilfe den Wettbewerb zu überholen. Entsprechend hat IBM seinen dritten jährlichen Tech Trend Report "Fast Track to the Future" genannt, "Die Überholspur in die Zukunft".
Wer in diesem Rennen vorne landen will, muss aus Sicht von IBM vor allem vier Technikthemen beherrschen: Mobility, Datenanalyse (Business Analytics), Cloud Computing und Social Business.
Wie sind Unternehmen hier aufgestellt? Um das zu erfahren, befragte IBM 1200 IT-Profis und Führungskräfte aus 16 Branchen und 13 Ländern. Über die Bedeutung der genannten Technologien in der Zukunft gaben zusätzlich 700 Wissenschaftler und Studenten aus denselben Ländern Auskunft.
Mehr mobile Endgeräte als Menschen auf der Welt
Hintergrund der Untersuchung ist das atemberaubende Wachstum von Daten und Devices. Ende 2012, schreibt IBM, gibt es auf der Erde vermutlich mehr mobile Endgeräte als Menschen. Die Welt produziert täglich 15 Petabyte neue Daten. Das ist ungefähr achtmal so viel Information wie alle wissenschaftlichen Bibliotheken der USA zusammen beherbergen. Fast 1,5 Milliarden Menschen nutzen soziale Netzwerke, zwei Drittel davon erst seit dem Jahr 2009.
Wie reagieren Unternehmen auf diese gigantischen Veränderungen? Zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, dass die vier Technikthemen Mobility, Datenanalyse, Cloud Computing und Social Business für sie von strategischer Bedeutung sind. Allerdings gibt es zwei große Hindernisse bei der Umsetzung: den Mangel an (IT-) Sicherheit und den Mangel an Fachkräften. Dieser wird nach Ansicht von IBM in den kommenden Jahren noch weitaus gravierender werden.
Die 3 Typen: Schrittmacher, Mitläufer und Dilettanten
Mangelnde Sicherheit ist mitnichten ein reines IT-Problem, sondern es betrifft alle Prozesse und alle Teile der Organisation. Schließlich durchringen auch Cloud Computing, Bring your own Device und Social Networks alle Abteilungen.
Die Autoren wollten wissen, welche Unternehmen trotz dieser Hindernisse anderen voraus sind und was die Besten anders machen. Der Report unterscheidet zwischen Pacesetters, Followers und Dabblers, also zwischen Schrittmachern, Mitläufern und Dilettanten.
Die Schrittmacher seien vorbereitet auf eine Welt, "in der Kunden mehr über Smartphones einkaufen als über Computer, in der Datenanalyse die wichtigste Grundlage für alle Entscheidungen ist (...) und in der mehr Ideen in Sozialen Netzwerken geboren werden als in Entwicklungsabteilungen."
Der Unterschied
Anders gesagt: Jene, die im Report als Schrittmacher bezeichnet werden, verstehen mehr als andere die überragende Bedeutung der genannten Technologien für das Erobern neuer Märkte und das Entwickeln neuer Geschäftsmodelle. Sie sind marktgetriebener, analytischer und experimentierfreudiger, sie setzen Innovationen schneller mit Hilfe systematischer Datenauswertung und vernetzter Kooperationen um.
Interessant auch: Schrittmacher-Unternehmen nutzen Soziale Netzwerke für die interne Kommunikation viermal schneller als die "Dilettanten".
Erfolgreiche stellen Talente auf Vorrat ein
Möglich wird all das, weil sich diese Unternehmen gewissermaßen einen Startvorteil verschaffen: Sie warten mit dem Anwerben neuer Talente nicht ab, bis sie wirklich Verwendung für sie haben, sondern sie stellen auf Vorrat ein.
Außerdem experimentieren sie auch dann mit neuen, spannenden Technologien, wenn sie dafür noch keinen konkreten Business-Case vor Augen haben. Die beiden letzten Punkte, so könnte man einwenden, muss sich ein Unternehmen allerdings erst einmal leisten können.