In einem offenen Brief schlägt Rod Smith, Vizepräsident für Emerging Technologies bei IBM, Suns Cheftechniker Rob Gingell vor, dass beide Unternehmen gemeinsam daran arbeiten sollten aus Java Open Source zu machen. Das würde die Entwicklung von Java zugunsten der Kunden und der IT-Industrie beschleunigen. IBM steuerte technische Mittel und Code bei, während Sun Spezifikationen, Tests und Code zur Verfügung stellte.
Sun soll nun Gespräche für Donnerstag dieser Woche mit IBM vereinbart haben, heißt es.
IBM verspricht sich von dem Vorgehen "eine ganze Welt von Möglichkeiten für neue Anwendungen und das Wachstum der Java Community." Zudem würde damit die Akzeptanz von Technologien wie Web Services und Service-orientierte Architektur erhöht, die auf Java basieren.
Sun bestätigte, den Vorschlag mit IBM diskutieren zu wollen.
Die weitgehende Öffnung von Java könnte, sollte das von IBM skizzierte Szenario Wirklichkeit werden, besonders Microsofts .Net-Initiative hart treffen.
Sun hat die Lizenz für Java bereits vor geraumer Zeit gelockert. Doch das Unternehmen behält sich die Federführung bei der Weiterentwicklung vor. Mit der vollständigen Freigabe von Java erhielte die Software einen ähnlichen Status wie andere Open-Source-Projekte, etwa Linux oder die BSD-Unix-Varianten.
Anfang Februar hatte James Gosling, Suns Java-Chefentwickler, in einem Interview zu Protokoll gegeben, dass Sun intern regelmäßig erwägt, Java unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen. Doch bislang hätte sich in den Diskussionen keine volle Unterstützung ergeben, so Gosling.
Mit OpenOffice unterstützt Sun bereits eine Open-Source-Initiative. Dessen Weiterentwicklung fließt auch in Suns kommerzielles Angebot StarOffice ein.
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