Die Entscheidung sei wohl für einige Beschäftigte eine einzigartige und schwierige Situation, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag, den 21. Mai 2020, in einer Stellungnahme. Das Unternehmen müsse in dem sehr wettbewerbsintensiven Markt flexibel bleiben, um jederzeit hochtalentierte Arbeitskräfte anwerben zu können, die Entscheidungen des Konzerns seien im Interesse des langfristigen Wohlergehens der Firma.
Wie viele Jobs IBM streichen will, dazu machte das Unternehmen mit Sitz in Armonk (Bundesstaat New York) keine detaillierten Angaben. Dabei dürfte es aber um tausende Stellen gehen, wie das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete. Ende 2019 hatte IBM knapp 353-000 Mitarbeiter.
Neuer IBM CEO Krishna muss schon Mitarbeiter entlassen
Der Schritt wäre der erste Einschnitt bei den Mitarbeitern unter dem Kommando des neuen Konzernchefs Arvind Krishna, der das Wachstum bei IBM wieder ankurbeln will. Krishna hatte erst Anfang April 2020 das Ruder von Ex-Chefin Ginni Rometty übernommen, vorher war er Leiter der Cloudsparte des IT-Riesen.
IBM hatte in den Jahren unter Rometty einen tiefgreifenden Konzernwandel hin zu neuen Geschäftsfeldern wie Cloud-Diensten, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz angestoßen. Der Erfolg hielt sich bislang jedoch in Grenzen, Quartale mit Geschäftszuwächsen sind schon seit Jahren selten. Im April kassierte IBM seinen Ausblick für das laufende Jahr wegen der Covid-19-Krise. Schon im Januar hatte der Konzern im Rahmen von Geschäftszahlen über Kostensenkungen durch "aggressive strukturelle Maßnahmen" gesprochen.
IBM ist unter Tech-Konzernen mit den Jobkürzungen nicht allein: Der Fahrdienstvermittler Uber etwa strich zuletzt etwa 6.700 Stellen, auch Wohnungsvermittler AirBnB will laut Berichten einen großen Teil der Arbeitskräfte entlassen. Der auf Gewerbekunden spezialisierte IT-Hersteller Hewlett Packard Enterprises kündigte ebenfalls am Donnerstag, den 21. Mai 2020, nach Verlusten ein weitreichendes Sparprogramm an, wozu auch eine Neuausrichtung der Arbeitskräfte auf Wachstumsfelder beitragen soll. (dpa/rs/rw)