Die IFA in Berlin ist als Messe für die Branche der Unterhaltungselektronik seit Jahrzehnten eine feste Größe, doch zunehmend nutzen auch Hersteller aus der PC-Branche sie als Plattform. "Auch für Hardware-Hersteller läutet die IFA das Weihnachtsgeschäft ein", sagte Wilfried Thom, der bei Acer für das Geschäft in Zentraleuropa zuständig ist, der dpa. Neben einer traditionellen Produktpräsentation in New York im Frühjahr sei die Messe für den taiwanesischen Hardware-Hersteller eine der wichtigsten Veranstaltungen im Jahr.
Das Geschäft mit Personal Computern steht seit geraumer Zeit unter Druck, doch nach Zahlen der Marktforscher von Gartner hat sich der Markt zumindest in Deutschland im zweiten Quartal 2016 erholt. Demnach legte der Absatz für Acer in diesem Zeitraum um satte 49 Prozent zu. Nach HP und Lenovo ist das Unternehmen der drittgrößte PC-Anbieter in Deutschland. Vor allem das Geschäft mit 2-in-1-Notebooks und sogenannten Convertibles wachse überproportional, sagte Thom. Sie werden künftig auch mehr und mehr als leistungsfähigere Alternative die ursprünglichen Media-Tablets ersetzen, ist seine Prognose. Während der Markt für Tablets und Phablets gesättigt sei, habe der Absatz von 2-in-1-Geräten zuletzt in Stückzahlen um 5,1 Prozent zugelegt.
Für das aktuelle Geschäft sieht Thom Computerspiele als wichtigen Treiber. "Wir haben letztes Jahr auf der IFA unsere Gaming-Offensive gestartet", sagte Thom. Im Mittelpunkt steht dabei für Acer die "Predator"-Serie für Gamer mit Desktops, Monitoren, Notebooks und Projektoren. Es habe zuletzt eine "Leistungsexplosion" gegeben, sagte Thom. Dieses Jahr präsentiert das Unternehmen bereits Notebooks, die fit für das Trendthema Virtual Reality (VR) sind, das hohe Anforderungen an die Leistung der Geräte stellt. Auch die Kategorie ultra-dünner Notebooks will Acer mit neuen Modellen auf ein neues Level heben.
Für das Eintauchen in virtuelle Welten hatte das Unternehmen jüngst ein Joint-Venture mit dem schwedischen VR-Spezialisten Starbreeze gegründet. Gemeinsam wollen die Hersteller "die Grenzen der VR-Technologie neu definieren", sagte Starbreeze-Chef Bo Andersson Klint im Juli. (dpa/ib)