Ikea Components, ein Unternehmen der IKEA-Gruppe, setzt zur Vorbereitung eines ERP-Upgrades den Lawson Opportunity Analyzer (OA) von Lawson Software ein. Der Spezialist für Möbelteile und Verpackungen nutzt "M3", Version 5.2, von Lawson und steigt momentan auf M3 7.1 um.
Bereits zum zweiten Mal unterstützt OA das Unternehmen dabei, die wichtigsten Ansatzpunkte zur Verbesserung der Geschäftsprozesse zu identifizieren, um die strategischen Ziele zu erreichen: einen höheren Marktanteil, geringeren Betriebsaufwand sowie eine verbesserte Produktverfügbarkeit. Der Opportunity Analyzer, ursprünglich von Intentia entwickelt, ist ein Tool zur Geschäftsprozessmodellierung, das Unternehmen bei der Analyse der finanziellen und operativen Effekte verschiedener Geschäftsszenarien helfen soll. Schon beim ersten Einsatz im Jahr 2004 nutzte Ikea Components das Instrument zur Ermittlung des Erfolgs eines ERP-Wechsels.
In dem Ende vergangenen Jahres abgeschlossenen zweiten Projekt weitete die Ikea-Gesellschaft den Fokus aus und ging dabei schrittweise vor: IT und Business entwickelten zunächst eine Unternehmensstrategie und bestimmten die Key Performance Indicators (KPIs). In der nächsten Phase wurden diese mithilfe einer neu implementierten BI-Plattform (Cognos 8 BI) gemessen.
Das Unternehmen war damit in der Lage, anhand der durch die Auswertung der KPI-Werte erhaltenen Informationen seinen Kundendienst zu verbessern und die Rentabilität zu steigern. So berichtet das Unternehmen zum Beispiel von einer Verbesserung der Produktverfügbarkeit, weniger Kundenreklamationen und Zeiteinsparungen bei der Auftragsbearbeitung. Laut Ikea Components ist außerdem der Zeitaufwand für die Erstellung von Inventaraufnahmen und die Kosten für die Auftragsausführung gesunken. (siehe nebenstehende Abbildung "Ikea Components: Zufriedene Kunden, bessere Lagerhaltung)
In dem zu Beginn dieses Jahres von Gartner veröffentlichten Bericht "Ikea Components Achieves Success in Leveraging Technology to Evaluate Strategy and Manage Its Execution" bewertet Analyst John E. van Decker die Bedeutung von Lawson für Ikea Components.
Van Decker weist darauf hin, dass in diesem speziellen Fall ein wesentlicher Erfolg des Tooleinsatzes darin lag, durch die Entwicklung profitabler Geschäftsszenarien das gesamte Unternehmen auf Veränderungen einzustellen. Dabei handele es sich keineswegs um ein einmaliges Vorgehen, sondern einen ständig fortzuführenden Prozess. "Das ist ein Beispiel für den Einsatz von Business Intelligence und Performance Management. Dabei lieferte OA die Strategie und Geschäftsziele, BI überwacht den Erfolg und schließlich wird OA wiederholt verwendet, um neue Ziele zu setzen", schreibt van Decker.
Dabei galt es, verschiedene Herausforderungen zu bewältigen. Zunächst einmal ist Ikea Components ein Unternehmen, dass in fünf teils sehr unterschiedlichen Geschäftsfeldern arbeitet: Möbelteile (alles außer Holz), Herstellung und Entwicklung technischer Komponenten, Matratzenfüllungen, Verpackungen sowie Rohstoffe (Glas, Kunststoff). Darüber hinaus finden sich gleich drei Geschäftsmodelle unter einem Dach: indirekter und direkter Verkauf sowie Kommissionsgeschäfte. Koordiniert werden mussten neben der Berücksichtigung der verteilten Niederlassungen auch die einzelnen Geschäftsfunktionen wie Beschaffung, Vertrieb oder Forschung und Entwicklung.
"Die OA-Software war entscheidend, strategische und operative Ziele zu entwickeln", resümiert Gartner-Analyst van Decker. Mit dem Tool ließ sich herausarbeiten, welche Gruppen für welche Verbesserungen fokussiert werden mussten. Letztlich führte dies dazu, dass aus einem IT- beziehungsweise ERP-Projekt ein unternehmensweites Change-Management-Projekt wurde.