Der Outsourcing-Grad, das heißt der Anteil der ausgelagerten Leistungen an den Gesamtleistungen, liegt durchschnittlich bei etwa zwölf Prozent. Über 40 Prozent der Firmen lassen bestimmte HR-Leistungen durch Shared-Service-Center abdecken. So werden zusammengelegte Ressourcen verschiedener Geschäftseinheiten oder Tochterfirmen bezeichnet.
In mehr als 70 Prozent der Unternehmen ist die Personal- in der Unternehmensstrategie verankert. Umgekehrt nimmt aber nur rund die Hälfte der HR-Bereiche Einfluss auf die Unternehmensstrategie. Für fast jedes dritte Unternehmen hat die strategische Ausrichtung der Personalarbeit höchste Priorität.
Nur die Hälfte aller Personalabteilungen definiert allerdings konkrete Ziele. Im Gegensatz dazu gaben rund 70 Prozent an, über eine ausgeprägte Strategieorientierung des HR-Bereichs (Human Ressources) zu verfügen.
In den befragten Personalabteilungen mangelt es aber nicht nur an konkreten Zielen. Über die Hälfte der Befragten besitzt keinen ausführlich dokumentierten Produkt- und Leistungskatalog. Fast 50 Prozent der Firmen definieren ihre Personalprozesse nicht. Da ein Personaler im Durchschnitt 88 Mitarbeiter betreut, sind Standardisierungen und konkrete Vorgaben beziehungsweise Definitionen durchaus sinnvoll.
"Als problematisch erweist sich die Ableitung konkreter HR-Ziele aus der Personalstrategie. Diese Tatsache läuft dem Trend zuwider, dass HR-Abteilungen ihren Wertschöpfungsbeitrag klar aufzeigen müssen. Nur wenn Ziele aber klar formuliert und verfolgt werden, ist die Leistung der Personalmanager wirklich messbar", sagt Walter Jochmann, Geschäftsführer bei Kienbaum. Aus Sicht der HR-Experten ist die Geschäftsleitung in 41 Prozent der Unternehmen jedoch mit der Wertschöpfung durch die Personalarbeit sehr zufrieden.
Die internen HR-Experten verstehen sich gleichermaßen als Geschäftspartner, Service Center, Competence Center und Change Manager. Bei der Umsetzung dieses Selbstverständnisses in die Praxis bestehen allerdings deutliche Differenzen, besonders in Bezug auf die Rolle als Geschäftspartner. Umsatzstarke Unternehmen realisieren die Service-Center-Rolle konsequenter als umsatzschwächere Unternehmen. Letztere haben eher Probleme mit der Effizienz ihrer Maßnahmen und Programme.
An der Studie beteiligten sich 44 Unternehmen aus Produktions-, Dienstleistungs- und sonstigen Industriesektoren.
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