E-Health

Immer mehr Ärzte arbeiten elektronisch

06.05.2008 von Alexander Galdy
Europäische Ärzte speichern und übermitteln Patientendaten immer häufiger elektronisch. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der EU-Kommission über elektronische Gesundheitsdienste (E-Health) hervor. Demnach ist das Gesundheitswesen auf dem richtigen Weg, was neue Technologien angeht. Es könnte aber noch besser sein.

Fast neun von zehn Allgemeinmedizinern in Europa benutzen einen Computer und knapp die Hälfte verfügt über einen Breitbandanschluss. In Deutschland verfügen 98,8 Prozent der Allgemeinmediziner über einen Computer. Bei der Breitbandversorgung liegen die deutschen Ärzte dagegen unter dem EU-Durchschnitt bei 40 Prozent.

Der Bericht nennt Bereiche, in denen die Ärzte Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) noch besser einsetzen könnten, beispielsweise beim Angebot von Fernüberwachung, elektronischer Rezeptausstellung und grenzüberschreitender medizinischer Versorgung.

In Bezug auf Verfügbarkeit und Nutzung elektronischer Anwendungen im Gesundheitswesen gibt es in Europa jedoch noch große Unterschiede. Aus dem Bericht geht hervor, dass die in Bezug auf IKT-Zugang und Vernetzung am weitesten fortgeschrittenen Länder diese Technologien auch am ehesten für professionelle Zwecke einsetzen. Die Mehrheit der europäischen Ärzte ist der Meinung, dass IKT die Qualität ihrer medizinischen Leistungen verbessern.

Mehr Schulungen gefragt

Damit elektronische Gesundheitsdienste breitere Anwendung finden, seien IKT bei der medizinischen Ausbildung stärker zu berücksichtigen, heißt es von Seiten der EU-Kommission. Außerdem müssten mehr Schulungen stattfinden und die elektronische Vernetzung zwischen den im Gesundheitswesen Tätigen, die klinische Informationen austauschen möchten, besser werden.