Dabei sind die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel eigentlich gar nicht so schlecht. Nach der jüngsten HDE-Prognose dürfen die Händler insgesamt in diesem Jahr mit einem Umsatzzuwachs von zwei Prozent auf über 537 Milliarden Euro rechnen. Doch verteilt sich das Wachstum höchst ungleich. Wachstumstreiber dürfte weiter der Online-Handel sein - mit einem erwarteten Umsatzplus von rund 9 Prozent. Für den stationären Handel mit seinen rund 450 000 Geschäften rechnet der HDE dagegen lediglich mit einem Wachstum von 1,3 Prozent. Das heißt: Bereinigt um die Preissteigerung dürfte das Geschäft dort im besten Fall stagnieren, vielleicht sogar geringfügig schrumpfen.
Das trifft der HDE-Umfrage zufolge vor allem kleinere Händler mit bis zu 20 Beschäftigen. Sie rechnen der Umfrage zufolge in diesem Jahr mehrheitlich mit Umsatzrückgängen. Dabei spielen die kleinen Händler für das Stadtbild nach wie vor eine große Rolle: Denn sie stellen die Mehrheit aller Geschäfte. Deutlich optimistischer blicken größere Händler in die Zukunft. Das gilt schon für Händler mit mehr als 20 Beschäftigten, erst recht aber für Händler mehr als 100 Mitarbeitern - wohl auch, weil sie oft stationäre und Online-Angebote verbinden. (dpa/ad)