Erfahrungsaustausch und Erlebniskochen

Impressionen vom Executive Forum Tegernsee

20.06.2008 von Stefan Holler
Spannende Vorträge, anregende Diskussionen mit CIO-Kollegen und Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau standen auch dieses Jahr auf der Tagesordnung beim Executive Forum in Rottach-Egern. Doch auch das Unterhaltungsprogramm kam nicht zu kurz. Unsere Bildergalerie zeigt ausgewählte Impressionen von der dreitägigen Konferenz.
7. Executive Forum Tegernsee
Beim Abendessen nach der Anreise konnten sich die Teilnehmer und Referenten auch künstlerisch inspirieren lassen: Das Restaurant Phoenix befindet sich direkt neben dem Buchenheim-Museum am Starnberger See.
Anregende Diskussionen mit CIO-Kollegen und Erfahrungsaustausch standen neben Fachvorträgen auch dieses Jahr im Mittelpunkt des siebten Executive Forums im oberbayerischen Rottach-Egern am Tegernsee.
Am ersten Konferenztag fanden sich 31 Teilnehmer im Seehotel Überfahrt am Tegernsee ein.
Welche Architekturen und Bebauungspläne unterstützen die servicezentrierte IT-Welt am besten? Können heutige IT-Landschaften den Systemanforderungen der Serviceorientierung gerecht werden? Nur einige von zahlreichen Fragen, die auf dem Executive Forum erörtert wurden.
"Sicher entscheiden": Über dieses Thema aus einer anderen Perspektive referierte der Zahnarzt und bekannte FIFA-Schiedsrichter Markus Merk. Er zeigte unter anderem auf, warum sich auch Manager schnelle Entscheidungen zu eigen machen sollten.
Amüsiert verfolgten CIO-Chefredakteur Horst Ellermann (rechts) und VW-IT-Chef Klaus-Hardy Mühleck (links) den Vortrag des Ex-Schiedsrichters, als dieser Begegnungen mit Fußballstars wie Beckham und Figo schilderte.
Auch in diesem Jahr boten die Kollegengespräche Gelegenheit zum ungestörten Austausch und Networking mit CIO-Kollegen.
Wie muss sich die Organisation/Governance der IT verändern, wenn Serviceorientierung wirklich gelebt werden sollen? Diese und weitere Fragen stellten sich die Diskutanten in mehreren Pre-Dialog-Roundtables.
CIO Bernd Hilgenberg von der Tiernahrungskette Fressnapf stellt seine Server-Strategie vor.
CIO Matthias Mertens (vorne im Bild) von den Stadtwerken Düsseldorf diskutiert mit Engelbert Fleischmann vom Unterwäschenhersteller Schiesser (Mitte) und Winfried Bachmann (links), vom Flachstahl- und Drahtzulieferer Hugo Kern und Liebers GmbH.
Auch CIO Manfred Klunk von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns machte sich Gedanken darüber, wie Unternehmens-IT ihren eigenen service-orientierten Ansatz findet,
Hightech-Schnitzeljagd zu Fuß: Bei dieser modernen Form der Schnitzeljagd wurden in Sechser-Teams diverse Wegpunkte in der Umgebung anhand geografischer Koordinaten mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht.
Ein weiteres Highlight am Abend war das Erlebniskochen auf dem Einfirsthof in Geitau: In der großen Bauernküche des denkmalgeschützten Gebäudes putzte und schnippelte das kochbegeisterte Team gemeinsam Gemüse für eine leckere Mahlzeit.
Ohne den strategischen Rahmen einer Enterprise Architecture ist der Wandel zu einer echten Serviceorientierung von IT und Business nicht zu schaffen. Diese Meinung vertraten Post-CIO Johannes Helbig und Professor Hubert Österle vom Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität St. Gallen in ihrem Vortrag.
Hubert Österle von der Universität St. Gallen skizzierte, wie SOA die Industrie und deren Wertschöpfungsketten verändert.
CIO Johannes Helbig von der Deutschen Post Brief sieht vor allem bei der semantischen Integration auf SOA-Basis noch Defizite. Es fehlten klare und einheitliche Beschreibungen über das, was zwischen Services ausgetauscht wird.
Wirtschaftsinformatiker Professor Walter Brenner von der Uni St. Gallen sprach zum Thema "Das Management des Wandels": "Ohne wirksame Governance lassen sich Prozesse und Organisation nicht servicezentriert und flexibel ausrichten."
Zu den Themen des ersten Konferenztages fanden sich die Teilnehmer anschließend in After-Dialog-Roundtables zusammen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass IT-Governance stark von der Größe und der Branchenzugehörigkeit einer Firma abhängt. Was für Konzerne gilt, ist für mittelständische Unternehmen oft nicht praktikabel. Unabhängig von der Firmengröße eigneten sich jedoch ITIL und Cobit als Richtschnur, um Services zu definieren.
Wie die VW-IT die Business-Anforderungen weltweit flexibel, serviceorientiert und hart am Standard erfüllt, erfuhren die Zuhörer von Klaus-Hardy Mühleck, CIO beim Volkswagen-Konzern.