Die Direktbank ING-Diba hat ihre Business-Analytics-Landschaft modernisiert. Kern dessen ist die Einführung einer zentralen Plattform zur Datenanalyse. ING-Diba entschied sich für SAS Analytics vom Heidelberger Anbieter SAS. Glaubt man dem Dienstleister, verstrichen "vom ersten Umsetzungsschritt bis zur Inbetriebnahme" drei Monate.
Die Plattform soll für das gesamte Unternehmen aus operativen Daten intelligente, strategisch nutzbare Erkenntnisse ziehen. Konkret geht es dabei um das tagesaktuelle Management-Reporting sowie um Reports und Ad-hoc-Analysen für die Abteilungen Marketing und Vertrieb, Compliance, Kundendialog und Service Center.
Nach Darstellung von SAS kann die Lösung bis zu 600 Programme beziehungsweise Analysen parallel steuern und durchführen. Die Anwendung zieht aktuelle Daten aus unterschiedlichen Systemen wie Kunden-, Konten-, Antrags- und Prozessdaten in einem Data Warehouse zusammen. Dort werden sie verdichtet, historisiert und analysiert, um schließlich an die Fachabteilungen oder ins Management-Informationssystem (MIS) zu fließen. Die Lösung soll bisher unerkannte Zusammenhänge in den Unternehmensdaten identifizieren.
Ein Schwerpunkt ist die Selektion von Adressaten für Kunden-Mailings. Die Bank verschickt pro Jahr mehr als 40 Millionen Mailings. Dabei soll die neue Lösung helfen, die richtigen Kunden für das jeweilige Angebot auszuwählen.
Zahlen zur ING-Diba
Die ING-Diba wies 2010 nach eigener Darstellung eine Bilanzsumme von 96.333 Millionen Euro aus. Sie beschäftigt rund 2.700 Mitarbeiter. CIO ist seit Frühjahr 2010 Željko Kaurin. Er übernahm die Position von Kees van Rossem, der in den Ruhestand ging.