Im Neubau des Bundesinnenministeriums in Berlin sind kurz vor oder beim Einzug der Behörde Computer und Büromaterial gestohlen worden. Die Diebe hätten aus manchen Büros "alles rund um den Schreibtisch" mitgenommen, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Schon auf der Baustelle des Gebäudes zwischen Bundeskanzleramt und Hauptbahnhof hatte Kriminelle Maschinen, Buntmetall, Werkzeuge und persönliche Dinge der Bauarbeiter gestohlen.
Den Diebstahl von Wasserhähnen und anderer Sanitärausstattung, von dem die "Berliner Zeitung" (Dienstag) berichtet hatte, bestätigte die Polizei nicht. 34 Anzeigen wegen Diebstahls gingen bei der Polizei seit Januar 2013 ein. Die meisten wurden von den Baufirmen gestellt.
Das neue Gebäude des Innenministeriums war im Frühjahr fertig geworden. Die Beamten zogen Ende April ein. "Seitdem wir umgezogen sind, haben wir keine Diebstähle zu beklagen", sagte Ministeriumssprecher Johannes Dimroth. Es habe nur einige technische Probleme bei der Beleuchtung und bei Türen oder Fenstern gegeben. Zudem seien einige Toiletten nicht in Betrieb gewesen. Diese Schwierigkeiten hätten aber nichts mit Kriminellen oder Diebstählen zu tun gehabt und seien weitgehend behoben.
Während der Bauzeit war die Bundespolizei für "sicherheitsrelevante Dinge" zuständig, besonders für die Kontrolle am Eingang der Baustelle. Die Bewachung des gesamten Geländes gegen Diebe gehörte aber nicht zu den Aufgaben der Polizei.
Erst im März war in der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in der Hauptstadt der Diebstahl von Wasserhähnen entdeckt worden. Dort entstanden schwere Wasserschäden, als die Hauptwasserhähne geöffnet wurden und das Wasser aus offenen Leitungen schoss. (dpa/rs)