Das Intel-Geschäft war zuletzt zunehmend unter Druck von Wettbewerbern geraten. Konzernchef Pat Gelsinger will unter anderem dadurch gegensteuern, dass der Konzern verstärkt als Auftragsfertiger für andere produziert. Ein Zukauf des Auftragsfertigers Global Foundries würde Gelsingers Pläne erheblich beschleunigen. Der Deal könnte eine Bewertung von rund 30 Milliarden Dollar (25,4 Milliarden Euro) erreichen, schreibt das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise.
Den Insidern zufolge ist ein Deal aber noch lange nicht in trockenen Tüchern. Laut WSJ sind bei den Gesprächen offenbar Entscheider von Global Foundries selbst nicht mit einbezogen. Eine Unternehmenssprecherin sagte dem Blatt, Global Foundries führe keine Gespräche mit Intel. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge wollte Intel den Zeitungsbericht nicht kommentieren. Wie das "WSJ" weiter schreibt, könnte laut den eingeweihten Kreisen Global Foundries die Vorbereitungen für seinen geplanten Börsengang weiter fortsetzen.
Global Foundries gehört zu den weltweit größten spezialisierten Chiphersteller und fertigt ausschließlich im Auftrag für andere Unternehmen. Das Unternehmen entstand als Ausgründung von Advanced Micro Devices (AMD). Der US-Konzern gehört derzeit der Mubadala Investment Company, einem Staatsfonds von Abu Dhabi. Mubadala GlobalFoundries übernahm Ende des vergangenen Jahrzehnts Produktionsstätten von AMD und führte sie später mit Chartered Semiconductor Manufacturing aus Singapur zusammen. Zu den großen Kunden von Global Foundries gehören Apple, Nvidia und Qualcomm. (dpa/rs/pma)