Der weltgrößte Chipkonzern kündigte am Montag die Bildung eines Experten-Gremiums an, das nach Schwachstellen suchen und Wege zu sicheren Lösungen aufzeigen soll. "Die Gefahr ist real", sagte der europäische Technologiechef von Intel Security, Raj Samani, der Deutschen Presse-Agentur. Es seien Autos mit Sicherheitslücken auf den Straßen unterwegs.
In den vergangenen Wochen war es mehreren IT-Sicherheitsexperten gelungen, sich in vernetzte Autos zu hacken und zum Teil die Kontrolle über Fahrzeug-Funktionen zu übernehmen. Für besonderes Aufsehen sorgte ein Experiment, bei dem das Gaspedal in einem Jeep über das Internet lahmgelegt wurde. Der Hersteller Fiat Chrysler aktualisierte daraufhin die Software in mehr als 1,4 Millionen Fahrzeugen; die beiden Forscher wurden von Uber übernommen.
"Wir wollen nicht, dass die Angst nun den Fortschritt bremst", erklärte Intel-Manager Samani die Idee hinter dem Experten-Gremium. Vernetzte und selbstfahrende Autos könnten für deutlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen, die Systeme müssten allerdings gegen Angriffe geschützt sein. Die Intel-Initiative veröffentlichte am Montag ein Papier mit Empfehlungen (PDF-Link). Dazu gehören der Einsatz von Verschlüsselung und die Aktualisierung von Software per Funk, um Sicherheitslücken schnell schließen zu können. (dpa/tc)