Mit einer kostengünstig modernisierten IT-Infrastruktur ihr Betreuungsspektrum verbessern und zugleich ihre Mitarbeiter effizienter einsetzen: das ist für nahezu alle Krankenhäuser und Kliniken Vorgabe und Verpflichtung. Hier schlagwortartig einige Applikationen und Anforderungskriterien, die eine integrierte und starke Netzwerk-Plattform zwingend benötigen:
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IM: „mitwachsende“ und dadurch preiswerte Lösungen für das Informations-Management.
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KIS (Krankenhaus-Informations-System): Lösungen, die verteilte Gesundheitsinformationssysteme und Gesundheitsorganisationen miteinander verbinden.
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Infrastruktur: Bereitstellung von Dienstleistungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen und Standorte, an denen die Konsolidierung eine große Herausforderung darstellt.
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Mobile Visite: Schutz von Sprach- und Dateninhalten, um Vertraulichkeit von Krankenakten zu gewährleisten.
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DRG (Diagnosis Related Group): Echtzeit-Versorgungslösungen über drahtlose Netzwerke für eine besser abgestimmte und schnelle Versorgung.
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PACS (Picture Archiving Communication System): hoch performante Netzwerke für schnelle, sichere Datenübertragung in der digitalen Radiologie.
Eine leistungsfähige, auf diese Anwendungen abgestimmte IT-Infrastruktur muss sich gleichwohl einfach einrichten lassen, preislich attraktiv und äußerst flexibel zu sein. Sie muss auf Standards basieren und somit Interoperabilität, wirksamen Investitionsschutz und damit niedrige Betriebskosten gewährleisten.
In der Krankenhaus-Verwaltung kommt es auf die Speicherung, Übertragung und Verwaltung großer Datenmengen an. Hier spielen interne Informationstransfers von Aufnahme- und Abrechnungsdaten sowie von medizinischen Untersuchungsergebnissen und Diagnosen an die verschiedenen Verwaltungsbüros und medizinischen Abteilungen eine große Rolle. Extern müssen einige dieser Informationen Versicherungen, Apotheken und Lieferanten zur Verfügung gestellt werden. Zur Verwaltung dieser Daten benötigt man komplexe und kostenaufwändige Systeme; und auch der Personalaufwand ist hoch und kostspielig. Viele Fehler wie Doppelausfertigungen und fehlende oder falsche Angaben wirken sich negativ auf Kosten und Qualität der Betreuung aus.
Infrastruktur mit Kapazität
Um so wichtiger sind die richtig gewählten Systeme für eine effiziente Datenverarbeitung und unabhängige Informationsverarbeitung (handschriftliche Unterlagen, Aktenberge). Diese Systeme müssen über ausreichend Kapazität verfügen, um Daten schnell und ohne Unterbrechung zu übertragen. Medizinische Bilddaten sind besonders groß und beanspruchen beträchtliche Netzwerk-Kapazität. Und schließlich fordern die Datenschutzgesetze der Europäischen Union und für Patienten gleichermaßen eine vertrauliche und sichere Verarbeitung.
So zählt umfassende und sichere Netzwerk-Konnektivität zu den wichtigen Anforderungskriterien. Nicht nur für deren Einlösung bieten intelligente Ethernet Switched LANs die geeigneten Voraussetzungen, sondern auch für Anwendungskontrolle im gesamten Netzwerk. Kritische Aufgaben lassen sich damit hervorragend ausführen. Gleichzeitig müssen sie eine ausfallsichere Architektur besitzen, um dadurch ein hohes Maß an Verfügbarkeit zu gewährleisten. Anwender erhalten leichter Zugriff auf Informationen. Somit können Entscheidungen anhand topaktueller Daten rasch getroffen werden, und die Behandlung kann innerhalb kürzester Zeit beginnen.
Aber nicht nur das Verwaltungspersonal und das Klinik-Management benötigen große Mengen an Informationen, sondern auch die Ärzte und das Pflegepersonal. In der medizinischen Versorgung kommt der Aufwand für den Informationsaustausch dem Betreuungsaufwand fast gleich. Ärzte benötigen ständig Patientendaten und einfachen Zugriff auf medizinische Daten. Dazu gehören persönliche Krankenakten, Röntgenaufnahmen und andere Unterlagen, Versicherungsformulare und Begleitdokumentation, Abrechnungsdaten, Online-Recherche und -Zusammenarbeit, Rezeptbestellungen, medizinische Forschung, Bestellungen von Versorgungsgütern und vieles mehr. So ist natürlich auch hier modernes, leistungsfähiges und flexibles Networking vonnöten.
Flexible Schaltzentralen für die Netzwerk-Peripherie
Derartige Netzwerk-Anforderungen in Krankenhäusern und weiteren HealthCare Einrichtungen will ProCurve Networking by HP mit maßgeschneiderten Lösungen für unterschiedliche Einsatzkriterien erfüllen. So baut HP zum Beispiel das Portfolio an Switches für eine intelligente Netzwerk-Peripherie im Rahmen der ProCurve Adaptive Edge Architecture kontinuierlich aus. Dieses gleichermaßen auf Effizienz, Flexibilität, Sicherheit, Verfügbarkeit und Leistungsoptimierung ausgerichtete Konzept erfordert die Bereitstellung von intelligenten Netzwerk-Komponenten, welche die Verlagerung der wichtigen Zugangs- und Security-Entscheidungen an die Netzwerk-Peripherie ermöglichen oder unterstützen.
Erstmals stellt HP ProCurve nun neue Edge Switch-Familien vor, die von Anfang an speziell für diese moderne Architektur entwickelt wurden und sich aufgrund ihrer hohen Intelligenz auch für highlevel Anwenderansprüche empfehlen: die HP ProCurve Switches der Serien 3500yl, 5400zl sowie 6200yl. Die Switches verdanken ihre außergewöhnlichen Eigenschaften einem speziell entwickelten, programmierbaren ProVision ASIC.
Dieser für spezifische Aufgaben optimierte Chip erlaubt es, mit den Aufgaben mitzuwachsen. Neue Hardware-Funktionalitäten können auch in Zukunft schnell implementiert werden, ohne dass kostspielige weitere Hardware angeschafft werden muss. Zudem erlaubt der ASIC neue Sicherheits- und Quality-of-Service-Funktionen wie intelligente Zugangs- und Datenverkehrskontrollen schneller und effektiver durchzusetzen und erhält auch bei Angriffen auf das Netz und den darauf folgenden Abwehrmaßnahmen die Performance aufrecht.
Die HP ProCurve 3500yl-Familie umfasst stapelbare 1U-Switches mit 24 und 48 Ports und optionalem 10-Gb-Ethernet-Uplink. Die Serie HP ProCurve 5400zl besteht aus den Chassis 5406zl mit sechs Slots und 5412zl mit zwölf Slots, die durch den Einsatz verschiedener Module hohe Flexibilität zur Verfügung stellen: Es gibt 4-Port-Module für 10-Gb-Ethernet X2- bzw. CX4-Verbindungen, ein 24-Port-Modul für 10/100/1000Base-T-Leitungen sowie Module mit 24 Ports für Mini-GBIC- und kombiniert 20 Ports für 10/100/1000Base-T- und vier Ports für Mini-GBIC-Konnektivität.
Diese Vielfalt an Verkabelungsmöglichkeiten in Verbindung mit dem Angebot unterschiedlicher Formfaktoren (von 1 bis 7U) und dem großen Spektrum an Ports (24 bis 288) macht die Switch-Serien 3500yl und 5400zl, die dieselben Services anbieten, zu einer sehr flexiblen, verfügbaren und hoch skalierbaren Lösung für die intelligente Netzwerk-Peripherie. Beide Switch-Serien werden ab April 2006 verfügbar sein.
Der ebenfalls neue HP ProCurve 6200yl-24G-mGBIC ist ein stapelbarer Hochleistungs-Layer-3-Switch mit dem sehr kleinen Formfaktor 1U. Er verfügt über 24 Mini-GBIC-Slots und einen Erweiterungssteckplatz für ein optionales 10-Gb-Ethernet-Modul mit vier Ports. Dieser Switch basiert genauso auf dem neuen ProVision ASIC und schafft Verbindungsflexibilität durch die Unterstützung von verschiedenen Gigabit-Mini-GBICs (beispielsweise der Varianten SX, LX, LH und 1000Base-T). Er wird im Sommer 2006 verfügbar sein.
Die HP ProCurve Switches der Serien 3500yl, 5400zl sowie 6200yl adressieren bereits jetzt künftige Bedarfsentwicklungen und sind dennoch einfach zu installieren, zu bedienen und zu warten. Sie bieten eine überzeugende Kosten-Nutzen-Relation und raschen ROI.
Vom Stapel gelassen: neue Chassis-Switches
Meist sind es Kostengründe, welche auch die IT-Entscheider in Krankenhäusern dazu veranlassen, stapelbare Switches anzuschaffen. Diese haben gegenüber Chassis-Geräten durchaus Nachteile, wie zusätzliche Kabel oder externe Stromversorgung. Den Wunsch vieler Anwender nach einer Chassis-Lösung, die eine mit den stapelbaren Switches vergleichbare Funktionsdichte aufweist, hat ProCurve Networking by HP nun mit der neuen ProCurve Switch 4200vl-Serie erfüllt.
Diese Familie von Chassis-Switches ist die erste und bisher einzige auf dem Markt, die solche Komponenten zum Preis stapelbarer Switches anbietet – bei vergleichbaren Leistungsparametern. Damit ergeben sich einige wichtige Vorteile gegenüber den stapelbaren Switches. Dazu gehören eine größere Flexibilität und Zuverlässigkeit, der Wegfall von zusätzlichen Kabeln und die Integration einer internen redundanten Stromversorgung. Die HP ProCurve Switch-Serie 4200vl besteht aus insgesamt sechs Geräten:
Der HP ProCurve Switch 4202vl-48G verfügt über zwei freie Modul-Slots, 48 10/100/1000-Ports plus einen RS-232C DB-9 Konsolen-Port und unterstützt bis zu 48 10/100-Ports, 80 10/100/1000-Ports oder 8 Mini-GBICs.
Der HP ProCurve Switch 4202vl-72 hat zwei freie Modul-Slots, 72 10/100-Ports plus einen RS-232C DB-9 Konsolen-Port und unterstützt bis zu 120 10/100-Ports, 32 Gigabit-Ports oder 8 Mini-GBICs.
Der HP ProCurve Switch 4204vl mit vier freien Modul-Slots, 72 10/100-Ports plus einem RS-232C DB-9 Konsolen-Port unterstützt bis zu 96 10/100-Ports, 64 10/100/1000-Ports oder 16 Mini-GBICs.
Der HP ProCurve Switch 4208vl verfügt über acht freie Modul-Slots, einen RS-232C DB-9 Konsolen-Port und unterstützt bis zu 192 10/100-Ports, 128 10/100/1000-Ports oder 32 Mini-GBICs.
Der HP ProCurve Switch 4208vl-64G besitzt vier freie Modul-Slots, 64 10/100/1000-Ports, einen RS-232C DB-9 Konsolen-Port und unterstützt bis zu 96 10/100-Ports, 128 10/100/1000-Ports oder 16 Mini-GBICs.
Der HP ProCurve Switch 4208vl-96 hat vier freie Modul-Slots, 96 10/100-Ports plus einen RS-232C DB-9 Konsolen-Port und unterstützt bis zu 192 10/100-Ports, 64 10/100/1000-Ports oder 16 Mini-GBICs.
Der Datendurchsatz der einzelnen Switches, die sich leicht in jedes Netzwerk integrieren lassen, liegt je nach Modell zwischen 24 und 48 Millionen Paketen pro Sekunde, die Switching-Geschwindigkeit zwischen 38 und 76 Gbit/s. Eine wesentliche Stärke dieser Chassis-Lösung liegt in ihrer Flexibilität bei den Verbindungsmedien. Sie unterstützt die verschiedenen Glasfaser- und Kupferkabel-Standards, wobei die Serie 4200vl für die künftige Integration in Gigabit-Glasfaser- und 10-Gigabit-Ethernet-Netze vorbereitet ist – ein wichtiges Argument beim Investitionsschutz.
Effektiveres Networking für bessere Patientenversorgung
Die MBmedien HealthCare IT Studie hat ergeben, dass Ärzte derzeit rund 30 Prozent ihrer Zeit für Dokumentationsaufgaben aufwenden, Pflegepersonal zirka 50 Prozent. Eine intelligente, stabile, kraftvolle, zukunftsoffene und flexible Netzwerk-Struktur für gezielten Informationsaustausch und rasche e-Kommunikation trägt entscheidend dazu bei, hier erhebliches Verbesserungspotenzial freizusetzen und zu erschließen.
Andreas Voss, MBmedien GmbH, Krefeld