Nur in 60 Prozent der Unternehmen tauschen sich Business und IT überhaupt zu SLAs aus. Lediglich 13 Prozent stimmen sich regelmäßig ab. Etwa ein Viertel der befragten Unternehmen hat zwar SLAs zwischen den beiden Bereichen etabliert, tauscht sich dazu aber nicht aus. Weitere zwölf Prozent gaben an, dass SLAs zwischen Geschäftsbereichen und IT für ihr Unternehmen schlichtweg nicht relevant seien. Fazit: In jedem dritten Unternehmen gibt es entweder gar keine SLAs oder sie werden nicht wirklich vereinbart.
Die Wünsche und Kritiken der Geschäftsbereiche müssen der IT erst einmal bekannt sein, bevor sie in die IT-Arbeit integriert werden können. Trotzdem holt die IT nur in rund der Hälfte aller Unternehmen ein Feedback von den Fachbereichen ein oder startet eine Befragung zur Zufriedenheit.
Folglich ist die IT in vielen Unternehmen nicht oder nur unzureichend in die Planungsprozesse der Geschäftsbereiche einbezogen. Selbst bei der Planung von IT-Lösungen hat die IT in mehr als 40 Prozent der Firmen nur eine teilweise, geringe oder überhaupt keine Bedeutung. Gleichzeitig wollen aber über 90 Prozent der Geschäftsbereichsverantwortlichen eine stärkere Einbindung der IT. Besonders gefragt ist ein stärkeres Engagement der IT als Berater und als Initiator.
Trotz des großen Konfliktpotenzials zwischen Business und IT berichten knapp 60 Prozent der Geschäftsbereichsverantwortlichen, dass sie sich bei ihrer IT gut aufgehoben fühlen. Dieses insgesamt positive Stimmungsbild spiegelt sich auch in der Bewertung der IT nach speziellen Kriterien wider. Die Erfüllung herkömmlicher IT-typischer Kriterien wie die Verfügbarkeit der IT-Systeme wird besonders gut bewertet. Bei den Kriterien Service- und Kommunikationsbereitschaft sowie stärkere Business-Orientierung der IT wünschen sich die Business-Verantwortlichen allerdings noch Verbesserungen.
Für die Studie "IT: Kostenstelle oder Businessmotor? Stellenwert und Bewertung der IT aus Sicht der Geschäftsbereiche" hat Berlecon Geschäftsbereichsverantwortliche aus 238 deutschen Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern befragt.