Wenn es um die Kommunikation mit den Mitarbeitern geht, setzen 81 Prozent der deutschen Unternehmen auf das Intranet. Dicht dahinter folgen mit zusammen 78 Prozent traditionell hergestellte Medien wie Mitarbeiterzeitung und -magazin.
Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich der Newsletter, während knapp ein Viertel auch E-Magazine zur internen Kommunikation einsetzt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Medienfabrik Gütersloh unter 160 börsennotierte Unternehmen aus Deutschland.
Mehr als 50 Prozent der Befragten gaben an, dass angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise die digitale Kommunikation an Bedeutung zunehme. Allerdings war nur ein Viertel mit der Aussage einverstanden, dass die Budgets deshalb von Print zu Online umgeschichtet werden müssten.
Eher zurückhaltend setzen die befragten Unternehmen zudem Web 2.0-Tools wie Podcasts, Blogs, Videoplattformen, Messenger oder Mobile Applications ein. Allerdings bewerten die meisten Firmen diese Tools in ihrer zukünftigen Bedeutung sehr positiv.
Digitale Tools erreichen Mitarbeiter schneller und besser
So stimmen satte 87 Prozent der Befragten der These zu, dass die Mitarbeiter mit digitalen Tools "schneller und besser" erreicht werden können. Fast zwei Drittel (62 Prozent) sind zudem der Auffassung, dass Rückkanäle, wie sie moderne Kommunikationsmittel bieten, "mehr Interaktivität zwischen Mitarbeitern und dem Unternehmen" schafften.
Während 59 Prozent auch die geringeren Kosten digitaler Kommunikation attraktiv finden, bewerten nur 30 Prozent die größere Erfolgskontrolle durch digitale Tools positiv.
Die stärksten Steigerungsraten erwarten die Unternehmen der Umfrage zufolge naturgemäß bei der mobilen Kommunikation, gefolgt von E-Magazinen, Wikis und Foren sowie Podcasts und Intranet. Print-Newsletter und gedruckte Mitarbeiterzeitung sehen die meisten dagegen eher auf einem absteigenden Ast. Keine Rolle spielt in den Überlegungen der Firmen das "Corporate TV" genannte Produzieren eigener Fernsehsendungen.
"Gerade die Tools zum schnellen und direkten Dialog geben uns neue Möglichkeiten, die contentgetriebene Interaktion zwischen den verschiedenen Interessensgruppen im Unternehmen zu stärken", kommentiert Guido Klinker, Mitglied der Geschäftsleitung der Medienfabrik, die Ergebnisse der Studie. "Auch die mobilen Endgeräte werden durch größere Bildschirme und bessere Nutzungsbedingungen zunehmend eine Alternative in der Führungskräftekommunikation."
Neben den Fragen nach den besten Kommunikationsmitteln trifft die Studie auch Aussagen über die geeignete Ansprache der Mitarbeiter. Demnach sprechen knapp 60 Prozent der Unternehmen verschiedene Bezugsgruppen wie Führungskräfte, Produktionsmitarbeiter oder spezielle Bereiche und Interessensgruppen individuell an.