Nachdem Ende vergangenen Jahres die Eurofins-Gruppe als neuer Investor bei MWG Biotech eingestiegen ist, strukturiert MWG-Chef Pieken das ehemalige Biotech-Startup um. Von ehemals 380 Mitarbeitern arbeiten heute nur noch 160 im Unternehmen. Die zwei von Mitarbeitern als „Sahnehäubchen“ des Unternehmens angesehenen Geschäftbereiche wurden verkauft. Der Bereich Genomic Diagnosis mit der Chiptechnologie ging an den indischen Spezialisten Ocimum Biosolutions. Die Genomic Technology mit der Laborautomation an die Firma Aviso, 16 Mitarbeiter gingen mit. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf das Geschäft mit Oligonukleotiden, speziell hergestellten „Genschnipsel“, die Kunden per Internet bestellen können.
Von ehemals 16 IT-Mitarbeitern arbeiten derzeit noch 6 für das Unternehmen. Muschalek und Hinterberger bauten über die letzten drei Jahre eine IT auf, die auf Wachstum ausgerichtet war. Dazu gehörte die Einführung einer ERP-Software, eine europaweite Harmonisierung der IT-Infrastruktur auf einer gemeinsamen Plattform, ein Shop-System für den B-to-B-Bereich sowie eine Automatisierung der Laborabläufe. Eine Bestellung aus dem Internet wird nun automatisch in den Laborbereich weiter geleitet, die dann die gewünschten ACGT-Genketten herstellen. Dieses E-Commerce-Geschäft wird nun das Hauptgeschäft für MWG Biotech werden – so will es MWG-Chef Pieken. Und auch die Investoren der Eurofins-Gruppe.