Für 30 Euro je Aktie

Investor Silver Lake will Software AG kaufen

24.04.2023
Technologie-Investor Silver Lake will die Software AG übernehmen. Den Aktionären werden 30 Euro je Anteilschein geboten. Damit wäre Silver Lake Deutschlands zweitgrößtes Software-Unternehmen 2,2 Milliarden Euro wert.
Der amerikanische Technologie-Investor Silver Lake will die Software AG, Deutschlands zweitgrößtestes Software-Unternehmen, übernehmen.
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Das Übernahmeangebot stehe unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Software AG Aktie, hieß es weiter. Einen Teil davon hat sich Silverlake schon mehr oder weniger gesichert. Der Investor erwarb im Dezember 2021 für 344 Millionen Euro Wandelanleihen der Software AG. Die würden nach der Wandlung etwa neun der ausgegebenen Software AG Aktien ausmachen.

Großaktionär hat zugestimmt

Der mit Abstand größte Aktionär, die Software-AG-Stiftung, hat bereits einen Vertrag zum Verkauf von 25,1 Prozent der Software-AG-Aktien an Silver Lake unterzeichnet. Die Stiftung, die zuletzt knapp ein Drittel an dem Unternehmen gehalten hat, unterstützt das Übernahmeangebot uneingeschränkt. Vorstand und Aufsichtsrat der Darmstädter wollen den Angaben zufolge den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots empfehlen.

"Das Angebot von 30 Euro je Aktie bietet unseren Aktionären eine attraktive Prämie", sagte Daniela Bünger, Chief Financial Officer (CFO) der Software AG. "Die Entscheidung der Software-AG-Stiftung als größte Aktionärin des Unternehmens, 25,1 Prozent zu veräußern, ist ein Beleg für die Attraktivität des Barangebots."

Im Vorfeld der Bekanntgabe der vollständigen Quartalsergebnisse der Software AG am kommenden Donnerstag bestätigte Bünger zudem, "dass alle Prognosewerte im ersten Quartal den Markterwartungen entsprechen." Darüber hinaus bekräftigte sie die Prognose für das Gesamtjahr 2023.

Silver Lake hatte zuletzt SAP dessen Qualtrics-Anteile in den USA abgekauft. Dafür bezahlte der Investor 12,5 Milliarden Dollar. Qualtrics ist Spezialist für Enterprise Feedback Management. Das Unternehmen wurde 2018 von SAP für 8 Milliarden Dollar übernommen. SAP brachte es im Januar 2021 erfolgreich an die Börse: Der Wert des Unternehmens schnellte damals zunächst auf 27,3 Milliarden Dollar hoch. (dpa/pma)