Sowohl das Netbook als auch das iPad konkurrieren mit dem klassischen PC und Laptops um Marktanteile. Stimmt das? Unsere amerikanische Schwesterpublikation Computerworld diskutiert, ob die Geräte nebeneinander bestehen können.
Während sich das Netbook bereits eine eigene Nische neben dem PC erkämpft hat, steht dem iPad noch ein langer Weg bevor. Kleine Laptops und Tablets sind nichts Neues, schreibt Serdar Yegulalp. Den Unterschied macht die Ausstattung, mit der die aktuellen Geräte daherkommen.
Der Leistungsunterschied zwischen einem "großen" und einem "kleinen" Gerät verringert sich von Jahr zu Jahr. Vor allem WLAN macht die Geräte zu Hochleistungsmaschinen. Im ersten Quartal dieses Jahres betrug der Anteil von Netbooks an den PC-Verkäufen 18,4 Prozent. Es gibt Experten, die die hohen Verkaufszahlen von Netbooks in Zusammenhang mit der Rezession bringen und keine weitere Steigerung mehr erwarten.
Das iPad ist ein Trendsetter, das einen ähnlichen Weg wie Apples iPhone und iPod durchlaufen könnte. Die Marken sind so beliebt, dass Anhänger sehr häufig die neuen Modelle kaufen, wenn sie auf den Markt kommen. Obwohl in den ersten Monaten sehr viele iPads verkauft wurden, ist eine Prognose schwierig. Windows-Nutzer könnten sich eher für ein Tablet entscheiden, das mit einem Windows- oder Android-Betriebssystem ausgestattet ist.
Nur wenige Analysten glauben, dass iPads anderen Geräten wie Netbooks, Laptops und PCs Marktanteile abjagen. Als größtes Opfer sehen sie vielmehr den iPod.
Das Apple iPad ist wie ein Chamäleon
Netbooks und iPads werden häufig als ergänzende Geräte bezeichnet. Man nutzt sie nicht täglich im Büro, sie ersetzen PCs und Laptops nicht vollständig. Ist das Hauptgerät ein Laptop, verzichten Nutzer vielleicht sogar auf den Kauf eines ergänzenden Geräts, weil sie schon ein mobiles Gerät besitzen.
Es scheint unwahrscheinlich, dass Apple mit dem iPad Netbooks, Laptops oder PCs imitieren möchte. Das iPad wird weiter in seiner Kategorie existieren. So wird man es eher nicht dafür nutzen, Inhalte zu produzieren, sondern um sie zu bearbeiten oder zu konsumieren.
Der Blick in die Glaskugel ist schwierig. Jenna Wortham von der New York Times vergleicht das iPad mit einem Chamäleon: "Es verwandelt sich mit der jeweiligen Software", schreibt sie.