Überrollt werden CIOs und IT-Abteilungen weltweit von Mitarbeitern, die ihre privaten Smartphones, Tablets und Laptops mit zur Arbeit bringen. CIOs erkennen den Trend zur Consumerization der IT, halten Tablets und Co. für essenziell im Business der Zukunft - können aber nicht Schritt halten mit der Entwicklung. Zu dieser Erkenntnis kommt IDC in der 2011er-Ausgabe der "Consumerization of IT Study" mit dem markanten Titel "Closing the Consumerization Gap". Befragt wurden für die Studie, die IDC im Auftrag von IT-Dienstleister Unisys durchgeführt hat, über 3000 sogenannte Information Workers und IT-Entscheider in neun Ländern.
IT gibt sich selbst schlechte Noten
Schon im eigenen Firmen-Umfeld bemerkt die IT oft nicht, wie stark mobile Geräte sich bereits durchgesetzt haben. Während tatsächlich 7 von 10 der befragten Mitarbeiter ein Smartphone geschäftlich nutzen, haben nur 34 Prozent der IT-ler das auf dem Radar. Und: IT-Mitarbeiter bewerten ihre eigene Unterstützung für private mobile Geräte sogar schlechter als ihre Kollegen aus den Fachabteilungen. Auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (gut) ordnen sich die Computerprofis bei 2,4 ein, ihre Kollegen geben ihnen zumindest eine 2,6.
Dabei sind sich die meisten IT-Entscheider einig: Consumerization ist unvermeidbar, sagen 74 Prozent. Und fast ebenso viele sind überzeugt, dass es die Produktivität der Mitarbeit steigert, wenn diese mit ihren eigenen mobilen Geräten arbeiten. Für 83 Prozent sind Smartphones und Tablets ein integraler Bestandteil des Geschäftslebens in der Zukunft. Schon jetzt, sind sich 80 Prozent sicher, erwarten die Chefetagen die Integration privater IT.
Augen zu und durch hilft also nichts. Im Gegenteil, denn private IT im Unternehmen verbreitet sich rasant. Machte sie vor einem Jahr noch 30,7 Prozent der Geräte aus, sind es nun schon zehn Prozent mehr.
Der Realität ins Auge blicken - so geht‘s
Aus den Erkenntnissen der Studie heraus gibt IDC fünf Empfehlungen, um die "Consumerization Gap" zu schließen:
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Durchblick verschaffen: Mit den richtigen Tools und Verfahrensweisen kann die IT verstehen, wo und wie welche privaten Geräte in der eigenen Firma genutzt werden.
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Mit der Realität klarkommen: Dazu gehört, eine Consumerization-Politik zu entwickeln. Schließlich sollen die Kollegen von ihren iPads profitieren, ohne dass die IT-Infrastruktur leidet - geschweige die Sicherheit.
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Investitionen in Security: Es kostet Geld, aber es bleibt wohl ohne Alternative, für die Consumerization der IT neue Sicherheits-Verfahrern und -Techniken heranzuschaffen. IDC rät zur Client Virtualisierung als einer Möglichkeit: "Indem sie Anwendungen und Daten von den Geräten an einen zentralen, sicheren Ort schaffen, kann die IT ein Stück ihrer Kontrolle zurückgewinnen."
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Hilfe von außen holen: Der Support für die führenden mobilen Gerätschaften erleichtert sich, sagt IDC, wenn man die Infrastruktur dafür in die Cloud auslagert - so braucht die eigene IT-Abteilung dafür keine Ressourcen verschwenden.
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Die Chef-Etage ins Boot holen: Langsam, aber sicher setzt sich im führenden Management die Überzeugung durch, dass Consumer-Technologien den Weg zu neuen Märkten und Kunden ebnen - und die Chance bieten, Kunden stärker an das eigene Produkt zu binden. "Es ist wichtig, diesen Managern die Hand zu reichen und sie einzubinden", heißt es in der Studie. Die Unterstützung der hohen Tiere sei das beste Argument, wenn man ein Budget für die Consumerization der IT loseisen will.