Bei der "Blackberry oder iPhone?"-Frage hat jeder seine ganz persönlichen Vorlieben. Privat darf die jeder haben. Aber welches der beiden Geräte ist nun wirklich besser für den Gebrauch im Unternehmen? Ein Mitarbeiter unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld hat sich der Frage angenommen und 30 Tage mit beiden Geräten verbracht: einem iPhone 3G und einem Blackberry 9000 Bold.
Galen Grumans Vergleich:
1. Mail
In Bezug auf E-Mail gibt Gruman dem iPhone Vorrang. Der E-Mail-Zugang des Blackberry ist sicher, mehr aber auch nicht, lautet sein Fazit. Auch wenn der Blackberry auf den ersten Blick mehr E-Mail-Systeme unterstützt als das iPhone (Novell GroupWise und Lotus Notes), ist das Mailen mit dem iPhone insgesamt einfacher.
Eines der von ihm angeführten Beispiele ist das E-Mail-Management. Jedes Mal, wenn Gruman nach einem Flug seinen Blackberry wieder angeschaltete, geriet die Reihenfolge der ungelesenen E-Mail-Nachrichten durcheinander. Denn die während dem Flug erhaltenen wurden ihm als neuer angezeigt als die nach dem Anschalten eingegangenen Nachrichten. Weitere Funktionen, bei denen das iPhone den direkten Vergleich gewann: das Löschen von Nachrichten, das Verschieben in Ordner und der übersichtlichere größere Bildschirm.
In zwei Bereichen gewann allerdings der Blackberry: Seine Suchfunktion gefällt Gruman besser als die beim iPhone. Ein weiteres Plus ist das Lesen von Anhängen. Mit dem iPhone kann man keine zip-Dateien lesen.
2. Kontakte mit Blackberry und iPhone verwalten
Bei beiden Geräten kann man Personen, von denen man eine E-Mail erhalten hat, als Kontakt abspeichern. Gruman findet das beim Blackberry allerdings deutlich komplizierter. Etwa dann, wenn man den Namen der Person nicht kennt. Ohne den Namen darf nämlich nicht abgespeichert werden. Tippt man in die Adressleiste einen Namen, der nicht abgespeichert ist, führt das iPhone diese Adresse trotzdem, wenn es in der Vergangenheit schon einmal E-Mail-Austausch gab.
3. Kalender
Termineinladungen zu verschicken, fiel Gruman mit beiden Geräten schwer. Das iPhone missfiel ihm in diesem Fall sogar noch mehr als der Blackberry. So könne man beispielsweise mit dem iPhone eine Veranstaltung nicht von einem Kalender in einen zweiten verschieben. Bekommt man einen Termin als Anlage per Mail, kann man diesen mit dem iPhone nicht hinzufügen.
Ein Manko beim Blackberry: Öffnet man mit dem Gerät einen Termin, überfordert einen die Fülle an verfügbaren Kalenderfunktionen. Diese wären übermäßig und unnötig, bemängelt Gruman.
Grumans Fazit: Gewonnen hat das iPhone. Den Blackberry findet der Tester nach 30 Tagen schlicht mittelmäßig, vor allem beim Umgang mit E-Mails. E-Mails lesen, versenden und organisieren fiel ihm beim iPhone deutlich leichter. Aber bei zip-Dateien und der Suchfunktion enttäuschte ihn auch das iPhone. Beim Kalender-Management überzeugte keines der Geräte.