Das iPhone 7 kostet Apple mehr als die Geräte vorangegangener iPhone-Generationen. Die Analysten von IHS Markit beziffern die Material- und Komponentenkosten für ein iPhone 7 mit 32 GB großem Flash-Speicher auf 219 US-Dollar (umgerechnet 196 Euro). Weitere 5 Dollar kämen für den Zusammenbau der Geräte bei Auftragsfertigern hinzu. Damit lägen die Material- und Produktionskosten des iPhone 7 um 36,89 Dollar höher als beim iPhone 6S, das IHS Technology im Dezember vergangenen Jahres auseinandernahm.
Apple verkauft das iPhone 7 32GB in den USA für 649 Dollar (580 Euro), in deutschen Apple-Stores kostet diese Variante 759 Euro. Während sich Apple bei den Materialkosten für das iPhone dem Wettbewerber Samsung annähere, schlage Apple aus jedem einzelnen neuen Smartphone immer noch mehr Profit als die Südkoreaner aus ihren Flaggschiff-Modellen, so IHS Markit in einer heute versandten Mitteilung. Vergleichszahlen liefern die Analysten aber nicht.
IHS Markit führt die Kostensteigerung im Vergleich auf die größere Speicherkapazität des iPhone 7 (32 GB bis 256 GB statt 16 bis 128 GB), trotz des Preisrückgangs für NAND-Flash-Speicher in den vergangenen zwölf Monaten. Die Ausführungen ins glänzendem Diamantschwarz kommen den Hersteller wegen des aufwändigeren Zusatzprozesses in der Fertigung ebenfalls teurer, so die Marktbeobachter.
Chipnetworks: iPhone 7 kostet Apple 292 Dollar
Auch Chipnetworks geht beim iPhone 7 von einer Steigerung der Material- und Produktionskosten für Apple aus, kommt aber auf höhere Gesamtkosten als IHS Markit. Neben den Speichermodulen liege dies vor allem an den Basisband-Teilen (Apple A10 und Intel-Modem PMB9943 LTE). Das Display koste Apple dagegen beim iPhone 7 weniger als vor einem Jahr beim iPhone 6S, weil auch hier inzwischen die Preise gefallen sind.
Display: 37 Dollar
Kameras: 26 Dollar
Lautsprecher: 11,50 Dollar
Hauptplatine: 74 Dollar
Akku: 4 Dollar
Gehäuse: 22 Dollar
Andere Bauteile: 117,50 Dollar
Gesamtkosten: 292 Dollar
Apple-Verkaufspreis: 749 Dollar (in Deutschland 869 Euro)
Kosten für Forschung, Entwicklung und Marketing sind in den Berechnungen nicht enthalten.
Weitere signifikante Neuerungen des iPhone 7 sind unter anderem ein helleres Display, das zwei Farbbereiche unterstützt, ein statischer Home-Button, eine Kamera mit größerer Blende und optischer Bildstabilisierung (OIS) und ein neues Antennen-Design. Beim Phablet-Modell iPhone 7 Plus, das IHS Markit noch nicht untersucht hat, kommt noch die Dual-Kamera hinzu. Auf eine Klinkenbuchse für Kopfhörer verzichtet Apple, um das Gehäuse des neuen iPhone von innen gegen das Eindringen von Wasser zu sichern sowie eine größere Taptic Engine und einen größeren Akku einzubauen.