Das Gebäude des Internethändlers Digikala in der Hauptstadt Teheran wurde verschlossen, wie die Zeitung "Shargh" am Sonntag berichtete. Zuvor waren Gruppenfotos der Belegschaft aufgetaucht, auf denen einige Frauen nicht das obligatorische Kopftuch trugen. Online-Bestellungen sollen weiter möglich sein.
Seit Monaten ignorieren viele Frauen demonstrativ die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften. Der Staat reaktivierte als Reaktion vor wenigen Tagen die berüchtigten Sittenwächter, die mit Patrouillen die Einhaltung der Kleiderregeln kontrollieren. Im Herbst 2022 hatte der Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei festgenommenen worden war, die schwersten Proteste seit Jahrzehnten ausgelöst. (dpa/rw)