Nach seinem Coup - einem Treffen mit dem wohl meistgesuchten Mann der Welt, dem Ex-US-Geheimdienstmann Edward Snowden - sitzt Ströbele am Freitag vor der versammelten Hauptstadtpresse, um über sein Gespräch in Moskau zu informieren.
Fast eine Stunde hat er schon erzählt. Da klingelt ein Telefon - mitten in der Pressekonferenz. Oh, das sei wohl sein Handy, sagt Ströbele lachend und fummelt das Telefon hervor. Ein neues iPhone oder - nach Ströbeles Worten - ein "wie heißt das, Five irgendwas".
Der Grünen-Mann schaut auf das Display, lacht wieder und fragt in die Runde: "Kennt hier einer die Nummer der Kanzlerin?" Gelächter. Ströbele wurde zuvor gefragt, ob sich die Regierungschefin wegen des Snowden-Dates schon bei ihm gemeldet habe.
Es könnte aber auch ein Geheimdienst-Anruf gewesen sein, wird gemutmaßt. Schließlich, meint Ströbele, seien die Nachrichtendienste wohl generell neugierig, was er so treibt: "Ich gehe mal davon aus, die interessieren sich alle für mich." (dpa/rs)