In mehr als 90 Prozent der Unternehmen wirken Einkaufsleiter und IT-Leiter an Entscheidungen über den IT-Einsatz in der Beschaffung mit. In mehr als drei Viertel der Unternehmen ist auch die Geschäftsführung involviert. Das zeigt, so Berlecon, dass die Rolle von Nicht-Technikern bei IT-Entscheidungen mittlerweile groß ist, und dass IT-Entscheidungen oft Gemeinschaftsentscheidungen sind.
Daher haben der Studie zufolge IT-Anbieter Vertriebsvorteile, die ihre Sales- und Marketingaktivitäten nicht nur auf IT-Entscheider beschränken und die bei mehr als einem Beteiligten bekannt sind.
Jedoch: Nach 35 Anbietern eigenständiger Beschaffungslösungen gefragt, gab die Hälfte der Einkaufsleiter an, 30 Anbieter überhaupt nicht zu kennen. Diese Unternehmen haben klare Vertriebsnachteile, so die Studie, besonders wenn die Initiative für neue IT-Lösungen bei den Einkaufsleitern liegt.
Viel Kompetenz verschenkt
Die Studie zeigt auch, dass Unternehmen die Kompetenzen vieler eher unbekannter Anbieter als gut beurteilen – sofern sie sie kennen. Teilweise wird ihnen sogar mehr Kompetenz zugesprochen als bekannteren Anbietern.
Gewinner dieser Situation ist laut Berlecon besonders SAP. Kein anderes Unternehmen ist im Beschaffungsbereich so bekannt und kein anderes Unternehmen wird von den Einkaufsleitern als so kompetent für die operative und strategische Beschaffung eingeschätzt.
Um die Chancen zu erhöhen, bei IT-Entscheidungen in die engere Auswahl zu kommen, schlägt die Studie zwei Möglichkeiten vor: Entweder IT-Anbieter verstärken ihr Marketing in Richtung der Fachentscheider oder sie versuchen, Partnerschaften mit SAP auszubauen, um von deren Reputation zu profitieren.
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