Die Börse Stuttgart sucht einen neuen IT-Chef. Thomas Rosenmayer, der Ende 2001 die Verantwortung für die Informationstechnologie übernommen hatte, verlässt das Haus. Mit welchem Ziel, ist unbekannt.
Der 49-Jährige hatte zwei Posten bekleidet: Er saß im Vorstand der Euwax AG, dem Quality- und Liquidity-Provider der Börse, und übernahm Anfang 2008 zusätzlich die Geschäftsführung der Börse Stuttgart Holding.
Bis ein Nachfolger für Rosenmayer gefunden ist, liegt die IT-Verantwortung bei Christoph Lammersdorf. Er ist der Vorstandsvorsitzende der Börse Stuttgart.
Über Hintergründe schweigt sich die Börse aus. Das gilt auch für eine weitere Personalie: Neben Rosenmayer verlässt auch Thomas Krotz, bisher für Finanzen und Personal zuständig, die Euwax AG und die Börse Stuttgart Holding.
Ein Quality und Liquidity-Provider (QLP) kümmert sich um Kauf- und Verkaufsaufträge für Wertpapiere. Diese Aufträge sammeln Makler im so genannten Orderbuch. Aufgrund der Order werden Kurse festgelegt. Ein Limitkontrollsystem überwacht permanent die im Orderbuch vorhandenen Limite auf Ausführbarkeit und der QLP ermittelt einen Börsenpreis.
Die führende Privatanlegerbörse
Die Börse Stuttgart ist nach eigenen Worten Deutschlands führende Privatanlegerbörse. Mit einem durchschnittlichen Orderanteil von rund 39 Prozent (Stand November 2007) im deutschen Parketthandel sind die Schwaben Deutschlands zweitgrößter Handelsplatz. In mehr als 270.000 notierten Wertpapieren tätigen über 121 internationale Handelsteilnehmer durchschnittlich ein Umsatzvolumen von etwa 800 Millionen Euro pro Tag.