Komplexe Projekte, die einen hohen Anpassungsaufwand erfordern werden von deutschen IT-Dienstleistern stiefmütterlich behandelt. 80 Prozent der Service-Anbieter verdienten sich bereits in der Ausschreibungsphase die Note "mangelhaft", so eine Studie der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner. Nur 45 Prozent der Anbieter antworten fristgerecht auf die Ausschreibung. Gerade 36 Prozent widmen dem Pflichtenheft die notwendige Aufmerksamkeit und nur ein Viertel versucht, über den persönlichen Kontakt unklare Details zu klären. "Wenn die Anpassungskosten die Basiskosten für die Software überschreiten, sinkt die Teilnahmequote dramatisch", sagt Matthias Richter, Autor der Studie.
Nur fünf Prozent der IT-Dienstleister verhalten sich vorbildlich. Weitere 15 Prozent werden von Putz & Partner noch als "gut" bis "befriedigend" eingestuft. Beim großen Rest schließt die Unternehmensberatung auf Unstimmigkeiten im Angebotsprozess, entweder auf Grund mangelnder Kapazitäten oder Kompetenzen.
Leistungsstark zeigen sich die Anbieter nur, wenn es um Standardlösungen geht. Dann stimmen die Angebote hinsichtlich Hard- oder Software und bei Dienstleistungen, wie Installation, Wartung und Schulung.
Für die Studie wurden in den letzten drei Jahren 112 Ausschreibungen mit insgesamt 643 Anbietern ausgewertet. Bei der Analyse wurden Angebote von Anwendungssoftware über Systemlösungen mit und ohne Outsourcing bis hin zu Großprojekten berücksichtigt.
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