Die Wertschöpfung eines Unternehmens sei bei der richtigen Wahl des IT-Dienstleisters als wichtiger Faktor gleichermaßen mit zu berücksichtigen. So gebe es Kosten, die zwar unvermeidlich seien aber dennoch reduziert werden könnten. Dazu zählt Hutchinson Ausschreibungs- und externe Beraterkosten, Angebots-, Transaktions- sowie laufende Management-Kosten.
Vermeidbare Belastungen hingegen seien unangemessene Anforderungen in Leistungsverträgen oder das Festhalten an zu großen In-House-Teams. Ebenso sollten den Lieferanten keine Risiken auferlegt werden, die sie nicht bewältigen können. Gleichfalls überflüssig sind teure Versicherungsanleihen sowie Finanzierungsfragen, wenn Kredite anderweitig günstiger aufgenommen werden können. "Machen Sie sich bewusst, was den Unternehmens-Wert wirklich steigert und was ihn zerstören kann", empfiehlt Hutchinson.
Statt einzig und allein auf kurzfristige Einsparungen durch Outsourcing zu setzen, müssen die Beteiligten nach Konstellationen suchen, die sich auch mittel- und langfristig für alle Partner lohnen. Frei nach dem Motto: Werte schaffen – anstatt Werte herauszupressen.
Im Grunde genommen möchten Dienstleister gewinnen, und sie sind deshalb versucht, "Ja" zu sagen. Das kann funktionieren, hat aber auch zahlreiche Folgen: So wird zum Beispiel wachsendes Vertrauen und Teamarbeit gehemmt, defensives Dienstleister-Verhalten gefördert und der Schwerpunkt zu sehr auf Vertragsdetails gelegt. "Konzentrieren Sie sich auf echte Wertschöpfung - offen und für alle Seiten fair kalkuliert. So bauen Sie stabile und ehrliche Geschäftsbeziehungen auf, die sich auf lange Sicht lohnen" lautet der Rat von Hutchinson. Klar festgelegte Ziele seien für beide Seiten Erfolg versprechend und umsetzbar.
Erfolg sichern und lieber sich selbst blamieren
Die meisten Vereinbarungen im Outsourcing schließen ein größeres gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis mit ein. Aufträge sind nicht durchführbar, wenn die Erwartungen in den geschäftlichen Beziehungen nicht erfüllt werden. Kunden gehen immer öfter davon aus, dass Unternehmen ihre IT-Dienstleistungen ausführen können und werden, weil sie vertraglich gebunden sind. "Vergessen Sie nicht, dass die Arbeit mit der Unterzeichnung erst losgeht!", betont Hutchinson.
Für die Geschäftsführung gebe es noch einige Hinweise zu beachten, so der Manager. Für den Erfolg des Geschäftes ist das Management voll und ganz selbst verantwortlich. Eine Entschuldigung, dass der Dienstleister sie im Stich lasse, sei nicht akzeptabel. Es müsse anerkannt werden, dass fachliches Können und Entschlusskraft erforderlich sei, um sicher zu stellen, dass das Programm erfolgreich verlaufe. Hutchinsons Tipp: Lieber darüber nachdenken, wie sich der Erfolg des Projekts sicherstellen lässt, anstatt alles zu tun, um einer möglichen Blamage aus dem Weg zu gehen.
Es müsse mit Dienstleistern zusammengearbeitet werden, die wahrhaft Werte schaffen, folgert Hutchinson. Das impliziert mehrere Finanzierungsansätze, da sich der Outsourcing-Bereich erweitern würde. "Arbeiten sie mit höchstens drei bis fünf Dienstleistern oder Lieferanten strategisch zusammen - und setzen sie diese als Generalunternehmer ein, wenn Sie weitere Services brauchen."