Fast zwei Drittel der IT-Freelancer hatten in den vergangenen sechs Monaten eine Auslastung von 91 bis 100 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Projektportals Gulp. Bei der Untersuchung machten 500 Teilnehmer mit.
Im August hatte Gulp verkündet, dass das erste Halbjahr 2010 das zweitstärkste in der 13-jährigen Geschichte des Projektpotals war. Nur 2008 sei die Nachfrage nach externen Spezialisten höher gewesen. Die Krise im IT-Projektmarkt scheint also überwunden zu sein.
Diese Ergebnisse kann die aktuelle Umfrage allerdings nur teilweise bestätigen. Verglichen mit dem Vorjahr waren drei Prozent mehr IT-Freiberufler sehr stark ausgelastet. Allerdings hatten sich 2009 zwei Prozent weniger über eine Auslastung von weniger als null bis zehn Prozent beklagt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zwar etwas mehr Auftragnehmer gab, die sehr beschäftigt waren. Allerdings zeigt die Befragung auch, dass weniger Freelancer zwischen 71 bis 90 Prozent ihrer Arbeitszeit ausgelastet waren als im vergangenen Jahr.
Die Umfrageteilnehmer rechnen im 2. Halbjahr mit keinem Einbruch. 2010 soll so erfolgreich enden, wie es begonnen hat. 61 Prozent gehen davon aus, dass sie fast immer voll beschäftigt sein werden. Weitere 18 Prozent glauben, dass sie nur wenig Freizeit haben werden (Auslastung 71 bis 90 Prozent). Lediglich elf Prozent befürchten, dass sie so wenige Aufträge bekommen, dass sie weniger als 40 Prozent ihrer Arbeitszeit zum Einsatz kommen.
Mehrheit rechnet mit weniger Lohn
Bei der Höhe der Stundensätze sind sich die Befragten uneinig. Während fast die Hälfte glaubt, dass sie weiterhin dasselbe Gehalt bekommen werden, meinen 40 Prozent das die Stundensätze steigen werden. Elf Prozent sind sogar der Ansicht, dass sie weniger Geld für ihre Arbeit bekommen werden.
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