IT-Freiberufler erhöhen ihre Honorarvorstellungen. 24,3 Prozent der Selbstständigen forderten im August 2008 Stundensätze zwischen 70 und 79 Euro. Noch im Vorjahr verlangten die meisten Freiberufler nur zwischen 60 und 69 Euro.
Zudem stellen mehr ITler Forderungen in höheren Preisklassen. Im Vergleich zu August 2007 gibt es nun 26,4 Prozent mehr IT-Selbstständige, die Honorare ab 110 Euro verlangen. Der Anteil der Freiberufler, die weniger als 60 Euro verlangen, sinkt auf 21,3 Prozent.
Vor allem Jüngere trauen sich. IT-Experten unter 35 Jahren erhöhten ihre Honorarforderungen im letzten Halbjahr um 3,3 Prozent auf nun durchschnittlich 62 Euro pro Stunde.
Die Marktentwicklung lockt mehr jüngere IT-Spezialisten in die Freiberuflichkeit. Im Februar dieses Jahres hat der Anteil der über 60-jährigen Freiberufler (3,1 Prozent) erstmals die Gruppe der unter 30-jährigen (2,7 Prozent) überholt. Heute arbeiten 3,1 Prozent der unter 30-jährigen IT-Fachkräfte selbstständig, unter den über 60-jährigen sind es 3 Prozent.
Software-Entwickler verdienen am besten
IT-Freiberufler aller Altersklassen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Stundensatzforderungen erhöht. Die stärkste Erhöhung gibt es bei den Software-Entwicklern: Ihre Honorarvorstellung liegt nun bei 66 Euro. Die höchste Forderung stellen Projektleiter (78 Euro), gefolgt von Beratern (75 Euro) und Trainern (68 Euro).
Auch regional fanden Veränderungen statt. Die Region um Frankfurt am Main verliert sowohl Projektangebote als auch Freiberufler. Der Anteil IT-Selbstständiger in der Region München nahm hingegen zu. Er stieg von 17,6 auf 19 Prozent. Damit hat sich die relative Mehrheit von IT-Freiberuflern von der PLZ-Region 6 auf die PLZ-Region 8 verlegt.
Die IT-Personalagentur Gulp führt die Stundensatz-Auswertung halbjährlich durch. Dafür wertet sie mehr als 65.000 Profile selbstständiger IT-Experten aus. Die angegebenen Stundensätze sind Nettobeträge.