Zweimal pro Jahr wertet die Personalagentur Gulp die Stundensatzforderungen von mehr als 65.000 IT-Freiberuflern in ihrer Datenbank aus. Die Analyse ergab, dass sich der Trend der Veralterung bei IT-Freiberuflern fortsetzt. Im Durchschnitt ist ein IT-Freiberufler heute 43 Jahre alt und kann 19 Jahre Berufserfahrung vorweisen.
Unter 40 Jahre sind nur noch 30,8 Prozent. Im August 2008 waren es noch zwölf Prozent mehr. An ihren Preisvorstellungen hält die U-40-Gruppe fest: Wie schon im August 2008 fordert sie 65 Euro in der Stunde. Auch die Honorarforderungen der über 40-Jährigen liegen unverändert bei 72 Euro.
Beim Honorarvergleich sticht eine Zehn-Jahres-Grenze heraus: Ab zehn Jahren Berufserfahrung verlangen IT-Freiberufler deutlich höhere Honorare. Selbstständige mit weniger als zehn Jahren Praxis fordern durchschnittlich 57 Euro pro Stunde, Freiberufler ab zehn Jahren Berufserfahrung 72 Euro.
Das finanzielle Maximum erreichen Freiberufler mit einer Berufserfahrung von 20 bis 29 Jahren. Ihre Honorarvorstellung beträgt 75 Euro. Allgemein beträgt die durchschnittliche Stundensatzforderung der deutschen IT-Freiberufler 71 Euro.
Gulp: Wie es um den IT-Nachwuchs steht
Der Nachwuchs unter IT-Freiberuflern schwindet. Nur 7,3 Prozent der Freiberufler haben weniger als zehn Jahre Berufserfahrung. Weniger als 20 Jahre Berufserfahrung haben momentan 56,2 Prozent der Freiberufler. Vor einem halben Jahr waren es noch sechs Prozent mehr. Obwohl die Gruppe schwindet, vergeben Projektanbieter sogar geringfügig mehr Aufträge an Freiberufler mit weniger als 20 Jahren Berufserfahrung als vor einem halben Jahr. Der Anteil kletterte von 58,7 auf 59,2 Prozent.
Die Münchner Personalagentur Gulp wertet seit 1998 halbjährlich ihre Datenbank mit inzwischen mehr als 60.000 Profilen aus. Die aktuelle Auswertung veröffentlichte die Agentur unter dem Titel "IT-Freiberufler werden immer älter".