Warten auf neue Regierung

IT-Gipfel verschoben

26.11.2013 von Michael Kallus
Der achte IT-Gipfel findet jetzt erst 2014 statt, weil die neue Koalition noch nicht handlungsfähig ist. Dann will der Anwenderverband "Voice" zu mehr Interoperabilität bei der Cloud drängen und die Datenhoheit für Anwender festzurren.
Voice-Präsident Thomas Endres
Foto: VOICE

Anfang Dezember sollte der 8. Nationale IT-Gipfel stattfinden. Nun hat ihn das ausrichtende Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wegen der länger dauernden Regierungsbildung auf Anfang 2014 verschoben. Wenn klar ist, wie die künftige Regierung aussieht, finden sich auch die Teilnehmer neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Denn die acht Arbeitsgruppen, die den Kongress im Vorfeld vorbereitet haben, werden von Bundesministern und Staatssekretären geleitet.

Auch wenn ein Termin und der Ort noch nicht bekannt sind, zumindest die Themen sind gesetzt. Zum IT-Gipfel 2013 wollen Politiker und Führer namhafter IT-Unternehmen über "Arbeiten in der digitalen Welt", die Vernetzung von Technologie- und Medienunternehmen und über eine neue Generation von digitalen StartUps diskutieren. Ein wichtiges Thema ist auch "Industrie 4.0". Dabei wird die zunehmende Bedeutung innovativer "IT made in Germany" erörtert, die bald quer durch alle Branchen zum Einsatz kommen könnte.

Noch ist unklar, wer beim nächsten IT-Gipfel neben Angela Merkel steht.
Foto: Bundesministerium

Dem IT-Anwenderverband "Voice" hingegen geht es um "IT applied in Germany". Er rückt die praktischen Punkte ins Rampenlicht, die notwendig sind, um IT-Innovationen in Unternehmen zum Laufen zu bringen. "Wo Lücken in der Praxis vorliegen, erfahren wir aus den Diskussionen auf unserer Online-Plattform", erläutert Thomas Endres, Präsident von "Voice". "Wir filtern dann daraus, was relevant für die Öffentlichkeit sein könnte."

Einige Themen hat Voice bereits in die Fachgruppen zum IT-Gipfel eingebracht. "In Bezug auf Cloud-Computing wurde intern viel darüber diskutiert, wie CIOs die Hoheit über die Daten behalten", sagt Endres. "Daher drängen wir nun darauf, dass Cloud-Verträge Opt-out-Regeln enthalten, die sicherstellen, dass Daten bei Bedarf korrekt und vollständig gelöscht werden."

Zudem will sich "Voice" in Hamburg für mehr Interoperabilität beim Cloud Computing einsetzen und fordert offene Systeme mit klaren Schnittstellen. "Voice" versucht sich auch als Wegbereiter für die neuen Stars des IT-Gipfels, der so genannten Young IT. "Wir vermitteln innovativen Gründern, welchen Bedarf große Unternehmen haben und wie sie sich am besten darauf einstellen", sagt Endres: "Damit wollen wir Rahmenbedingungen fördern, wie man Innovationen schneller einbringt."

Weitere Informationen zum IT-Gipfel finden Sie auf der Website www.it-gipfel.de. Dort werden Sie auch über den neuen Termin und den Veranstaltungsort auf dem Laufenden gehalten.