Gehaltsstudie

IT-Kräfte verdienen drei Prozent mehr als im Vorjahr

13.07.2007 von Nina Gut
Die Jahresbezüge von Führungs- und Fachkräften der Informationstechnologie sind um durchschnittlich drei Prozent gestiegen. IT-Führungskräfte verdienen jetzt 105.000 Euro im Jahr. IT-Fachkräfte erhalten 60.000 Euro. Das sind einer Studie der Managementberatung Kienbaum.

Neben betrieblichen Faktoren beeinflussen positions- und personenspezifische Aspekte die Vergütungsstruktur. Deshalb sind die Spannen ziemlich weit. Auf Ebene der leitenden Führungspositionen liegt die Gehaltsspanne bei 84.000 Euro bis 117.000 Euro jährlich. Daran knüpft das Jahresgehalt der Fachkräfte mit 49.000 Euro bis 71.000 Euro an. Die Personalverantwortung steigt tendenziell mit der Größe des Unternehmens beziehungsweise der Abteilung. Ein "Leiter IT Management" erhält in einem Betrieb von bis zu 100 Mitarbeitern ein durchschnittliches Jahresgehalt von 95.000 Euro. In einer Firma mit über 5.000 Mitarbeitern verdient er auf gleicher Position durchschnittlich 169.000 Euro im Jahr.

"Sich rasch verändernde Tätigkeiten, Berufsbilder und Anforderungen prägen die aktuelle Situation. Das macht auch große Sprünge beim Geld möglich - wenn Mitarbeiter flexibel sind und Verantwortung übernehmen“, erklärt Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.

Die variablen Vergütungsmodelle werden derweil immer beliebter. "Durch die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung wird die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und ihrer Aufgabenstellung gefördert“, sagt Christian Näser. 78 Prozent der IT-Führungskräfte und 55
Prozent der IT-Fachkräfte erhalten eine variable Vergütung in Form von Prämien, Tantiemen, Boni oder sonstigen Sonderleistungen. Im Vorjahr betrug die durchschnittlich ausgeschüttete Höhe 17.900 Euro für eine Führungskraft beziehungsweise 6.800 Euro für eine Fachkraft. Das entspricht 18 Prozent beziehungsweise zehn Prozent des Gesamteinkommens von Führungs- und Fachkräften. Betriebliche Leistungen wie Zusatzversicherungen, Gehaltsfortzahlung bei verlängerter Krankheitsdauer, betriebliche Altersvorsorge und Firmenwagen sind weiterhin wichtige Bestandteile des Gesamtvergütungspakets.

Die Großstädte sind bei der Gehaltshöhe weiterhin Spitzenreiter. Beschäftigte in deutschen Großstädten und Ballungsräumen (Düsseldorf, Köln, Hamburg, Frankfurt und Berlin) verdienen am meisten. Grund dafür ist die größere Konkurrenz der Unternehmen im Vergleich zu ländlichen Gebieten und höhere Lebenshaltungskosten. In den neuen Bundesländern liegt das Durchschnittsjahresgehalt von IT-Kräften unverändert bei knapp 80 Prozent der in Deutschland gezahlten Bezüge.

Die Studie zeigt außerdem, dass das Ausbildungsniveau der IT-Mitarbeiter stetig steigt. Eine besser ausgebildete Generation von Führungs- und Fachkräften rückt nach. Bereits 51 Prozent der Führungskräfte haben einen universitären Abschluss inklusive Promotion. Bei den IT-Fachkräften können 33 Prozent einen Uni-Abschluss vorweisen.

Die Studie "Führungs- und Fachkräfte in der Informationstechnologie" der Managementberatung Kienbaum analysierte zum 34. Mal die aktuellen Entwicklungen am IT-Arbeitsmarkt. Diesmal beteiligten sich 192 Unternehmen. Die Studie enthält Vergütungsangaben zu 5.682 Einzelpositionen.