Bundesbehörden

IT-Projekte in Millionenhöhe vergeben

15.10.2010 von Johannes Klostermeier
Siemens Enterprise Communications hat den Rekordauftrag von der Bundesagentur für Arbeit über Managed Services erhalten. Und IT-Dienstleister Computacenter liefert rund 25.000 PCs und TFT-Monitore ans Bundesministerium des Inneren.

Einen "Rekordauftrag" von der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg vermeldet das Unternehmen Siemens Enterprise Communications. Einen Auftrag über Managed Service-Vertrag mit einem Volumen im dreistelligen Millionenbereich und einer maximalen Laufzeit von acht Jahren hat der Konzern an Land gezogen. Dabei geht es um den Aufbau einer Telekommunikationsinfrastruktur für 165.000 Ports. Der Betrieb sowie die dazu benötigte Hardware, Software und Endgeräte übernimmt die Siemens-Tochter.

Klaus Vitt, CIO der Bundesagentur für Arbeit erneuert die IT der Behörde in allen Bereichen.
Foto: Joachim Wendler

Insgesamt soll das Unternehmen in den kommenden Monaten die 1.900 Liegenschaften der Bundesagentur für Arbeit über eine gemeinsame Kommunikationsplattform vernetzen. Dafür soll die Sprachkommunikation der Behörde in die bestehende IP-Infrastruktur integriert werden. Grundlage des neuen Systems sollen elf hochverfügbare "OpenScape Voice-Cluster" mit 165.000 "Open Stage"-Endgeräten bilden.

Die Vereinbarung umfasst nach Angaben des Unternehmens auch umfangreiche Netzleistungen und die Bereitstellung von zentralen Diensten, Applikationen und Providerleistungen mit Anschlüssen ins öffentliche Netz sowie verschiedene Carrier Services. Im Rahmen eines port- und nutzungsbasierenden Betriebsmodells sollen die bestehenden 1.600 TK-Anlagen und 350 Small Office/Home Office-Lösungen ersetzt werden, teilt Siemens mit.

Siemens Enterprise Communications hat für dieses Projekt eine Partnerschaft mit Vodafone geschlossen. Die Entscheidung der Bundesagentur fiel in einem Teilnahmewettbewerb. Für den Zuschlag sprachen laut Siemens "die Leistungsfähigkeit auf den Gebieten Mandantenfähigkeit, Security-Features, Providerdienstleistungen, Virtualisierung, Green-IT, Serviceprozesse und Endgeräte sowie die Wirtschaftlichkeit".

"Wir freuen uns sehr über den Zuschlag für dieses umfassende und zukunftsträchtige Projekt, bei dem Unified Communications auf einem der weltweit größten IP-Netzwerke aufgesetzt wird", sagte Stefan Herrlich, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications. "Die Bundesagentur für Arbeit stellt sich den aktuellen Herausforderungen in Sachen Flexibilität und Kostenreduktion. Mit der Lösung und den Services können alle Agenturen für Arbeit perfekt untereinander kommunizieren", sagte Albert Häberlein, Gesamtprojektleiter der Bundesagentur für Arbeit. Die große Herausforderung bestehe nun darin, die Gesamtlösung und die Endgeräte bis Anfang 2012 an allen 165.000 Ports planmäßig auszurollen.

Die BA-Informationstechnik entwickelt und betreibt mit rund 2.000 Mitarbeitern nach eigenen Angaben eine der größten IT-Landschaften Deutschlands. Der Geschäftserfolg aller Dienststellen sowie der "ARGEn" (ARbeitsGEmeinschaft) hängt von der Qualität der IT-Services ab. Die BA-Informationstechnik unterstützt dabei bundesweit die Abwicklung der wichtigsten Geschäftsprozesse.

Computacenter liefert 25.000 PCs und Monitore

Neue Desktops für das Beschaffungsamt des Innenministeriums von Thomas de Maizière.

Und auch das Unternehmen Computacenter aus Kerpen vermeldet einen Großauftrag von Bundesbehörden. Dabei geht es um die Lieferung von 25.000 PCs und TFT-Monitoren. Der IT-Dienstleister schloss darüber einen Rahmenvertrag mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren ab. Der mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren (BeschA) geschlossene Rahmenvertrag beläuft sich den Angaben zufolge auf 20 Millionen Euro und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Der Dienstleister konnte sich dabei den Angaben zufolge in einer EU-weiten Ausschreibung durchsetzen und verantwortet ab dem 1. Oktober 2010 die bedarfsgerechte Lieferung der Hardware an alle Bundesbehörden.

Diese sollen dann „vom herstellerübergreifenden Ansatz des IT-Dienstleisters und einer gleichbleibenden Qualität der Bereitstellung" profitieren. Die geschätzte Abnahmemenge der PCs und Monitore durch die Behörden über den Vertragszeitraum liegt bei rund 25.000 Stück.