Die Umsätze der Anbieter für IT-Security steigen jedes Jahr um mehr als zehn Prozent. Wenn das so weitergeht, geben die deutschen Unternehmen in zehn Jahren 8,6 Milliarden Euro für die Sicherheit ihrer IT aus. Das ist dann mehr als ein Viertel des Bundeswehrbudgets! Stellen Sie sich einmal bildlich vor, wenn der Staat mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln das Problem anginge: Jeder vierte Soldat würde dann 2021 in voller Ausrüstung ausrücken, um für IT-Sicherheit zu sorgen. In Großunternehmen würden ganze Truppen mit dem neuen A400M landen, um die Rechenzentren zu schützen. Ein völlig absurdes Bild natürlich. Als Vergleich für den finanziellen Aufwand jedoch treffend.
Natürlich muss es nicht so kommen, warnt Wolfgang Zink, Geschäftsführer von Booz, von dem auch die derzeitigen Umsatzzahlen stammen. Der Berater weist wissenschaftlich korrekt darauf hin, dass sich Wachstumszahlen der vergangenen Jahre nicht einfach extrapolieren lassen. Aber glauben wir ernsthaft, dass der Aufwand für IT-Security in den nächsten Jahren sinkt? Die Cyber-Krieger Guus Dekkers und Dieter Schmidbaur von EADS richten sich jedenfalls auf eine Welt ein, in der Angriffe wie Stuxnet zum Alltag gehören. Die EADS-Division Cassidian meint, in diesem Bereich sogar ein Geschäftsfeld zu erkennen.
Das zweite große Zukunftsthema in diesem Heft betrifft "Near Field Communication". Bisher sind NFC-Chips in Handys noch selten, doch das wird sich ändern. Dann wird auch Bezahlen mit dem Handy viel einfacher, und wir könnten bald kenianische Verhältnisse bekommen. In dem afrikanischen Land erfüllt ein Telekommunikationsanbieter bereits jetzt die Funktion einer Bank, indem er Überweisungen an Menschen ohne Bankkonto im Handy-Laden auszahlt. Spannend.
Zum Schluss noch eine Bitte: Wir suchen anlässlich des zehnten Geburtstags des CIO-Magazins den CIO der Dekade. Vorschläge bitte direkt an mich!
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