58 Prozent der Unternehmen der ITK-Branche rechnen mit einem zum Teil deutlichen Umsatzplus, weitere 21 Prozent gehen von stabilen Umsätzen aus. Damit würde der ITK-Markt das gesamtwirtschaftlich erwartete Wachstum von etwa 1,7 Prozent erstmals seit 2001 wieder deutlich übertreffen.
Von den Software-Unternehmen erwarten 62 Prozent ein höheres Wachstum, ein Viertel der Firmen zumindest ein stabiles. Dabei entwickelt sich das Geschäft im Inland laut Bitkom am besten – beim Umsatz wie bei den Auftragseingängen.
Bei IT-Services rechnen über die Hälfte der Unternehmen mit einem steigenden Umsatz, 19 Prozent mit einem stabilen. 50 Prozent der Firmen berichten, mehr Aufträge aus dem Inland erhalten zu haben als im Jahr zuvor. Auch aus dem Ausland haben 44 Prozent mehr Aufträge bekommen, nur neun Prozent melden einen gesunkenen Bestand.
Sogar IT-Hardware gewinnt Aufträge
Für IT-Hardware, laut Bitkom lange Sorgenkind der Branche, ist die im Frühjahr verkündete Wende nachhaltig: Knapp 53 Prozent der Hersteller rechnen mit einem höheren Umsatz als im Jahr zuvor, weitere 21 Prozent mit einem stabilen Geschäft. Hier kommen die Aufträge vor allem aus dem Ausland.
Mobilfunkdienste, neue Medien und Consumer Electronics an der Spitze. Drei Viertel der Anbieter von Mobilfunkdiensten rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzplus. Bei neuen Medien sind es 70, bei Consumer Electronics 67 Prozent.
Ein wenig hoffen können die Anbieter von Telekommunikations-Infrastrukturen, so Bitkom. Das Segment lag drei Jahre in Folge im Minus, nun berichten wieder 71 Prozent der Unternehmen von steigenden Auftragseingängen.
ITK-Markt in Deutschland auf Rang drei
Die Bitkom erwartet, dass der deutsche Markt in diesem Jahr ein Volumen von 132 Milliarden Euro erreicht. Damit würde er in seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung an dritter Stelle hinter dem Baugewerbe und der Energiewirtschaft liegen.
Über die gesamte Branche hinweg wachsen die Auftragsbestände schneller als die Umsätze, berichtet die Bitkom. Ihr Präsident, Willi Berchtold, interpretiert das als "gutes Zeichen für das restliche Jahr". Mit dem Auftragsplus bestätige sich, dass der Nachfrageschub aus dem Frühjahr kein Strohfeuer war. "Alles spricht dafür, dass sich der Investitionsstau im ITK-Sektor tatsächlich auflöst", so Berchtold.
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