Kein anderes Land hat so viele Bedenken, wenn es um die Sicherheit mobiler Endgeräte, Online-Transaktionen, Kreditkarten und Computern geht. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern weißt Deutschland den höchsten Security-Index auf. Mehr als drei Viertel der deutschen Befragten geben an, extreme oder große Angst vor dem Diebstahl und Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu haben. Sechs Prozent haben keinerlei Bedenken.
Bei der finanziellen Sicherheit machen sich fast genauso viele Sorgen (72 Prozent). Sie haben Angst davor, dass ihre Kreditkartendetails von Dritten ausspioniert und verwendet werden könnten. Die Methoden der Täter werden auch immer ausgeklügelter, so die Untersuchung.
Im vergangenen Jahr hat beispielsweise Skimming zugenommen. Dabei gelangen die Täter über ein Mini-Lesegerät auf dem Eingabeschlitz des EC-Bankautomaten an die Daten der Karte. Einen grundsätzlichen Schutz vor diesen Attacken wird es erst geben, wenn die Daten der EC-Karte auf einem Chip statt auf dem Magnetstreifen gespeichert werden.
Nationale Sicherheit
Ein Fünftel meint, dass Deutschland in Gefahr ist. Mehr als die Hälfte sind extrem beziehungsweise sehr besorgt um die nationale Sicherheit. Die Bedenken bei der allgemeinen persönlichen Sicherheit sind allerdings wesentlich geringer.
Mobile Endgeräte werden von etwa zwei Drittel der Deutschen als Gefahrenquelle gesehen. Sie würden diese nicht für Online-Transaktionen nutzen. Aber immerhin 60 Prozent vertrauen darauf, dass Banken Transaktionen mit mobilen Endgeräten ausreichend sicher gestaltet sind. Das Vertrauen in Telekom-Provider (elf Prozent) und Online Retailer (neun Prozent) ist dagegen sehr gering.
Laut der Studie wächst der Einsatz von mobilen Endgeräten. Gleichzeitig nimmt die Rechen- und Speicherkapazität zu. Aus diesem Grund müssen sie mit der gleichen Sorgfalt wie Laptops behandelt und in ein unternehmensweites Sicherheitskonzept eingebunden werden.
Für die Studie "Security Index" befragte International Communication Research im Auftrag von Unisys 943 Deutsche über 18 Jahren. In ganz Europa wurden mehr als 6.000 Erwachsene interviewt.