Mehr als ein Drittel der Unternehmen kontrolliert seine Sicherheitsrichtlinien nur unregelmäßig oder überhaupt nicht. Nur 40 Prozent passen sie mindestens einmal im Jahr an. Neue Gefahrenquellen und neue Techniken oder veränderte Erwartungen von Kunden und Geschäftspartnern werden dadurch nicht ausreichend berücksichtigt. Nur 24 Prozent der Unternehmen prüfen mindestens einmal im Quartal ihre Richtlinien.
Zudem kommunizieren Firmen die vorbeugenden Maßnahmen zu wenig, im Durchschnitt kennen nur drei von fünf Mitarbeitern die Richtlinien zur Informationssicherheit. Selbst Mitarbeiter, die darüber Bescheid wissen, können sich nicht optimal verhalten, weil die Standards nicht regelmäßig aktualisiert werden.
Obwohl die Unternehmensleitungen nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) persönlich für die Risikovorsorge verantwortlich sind, werden sie auf viele Verstöße erst von Außenstehenden aufmerksam gemacht. 19 Prozent erfahren durch externe Dienstleister und elf Prozent durch Behörden von versuchten illegalen Zugriffen auf ihre IT. Sechs Prozent der Unternehmen erhalten Tipps von Kunden oder Zulieferern.
Die Studie empfiehlt, mehr in Kontrollsysteme wie Intrusion-Detection-Software oder Analysen von Server-Dateien und Firewall-Protokollen zu investieren. Doch bei zwei von fünf Unternehmen scheitert das an mangelnden Budgets.
Für die Studie "IT-Security 2004" hat Mummert von April bis Juni dieses Jahres 693 IT-Manager und Sicherheitsverantwortliche deutscher Unternehmen befragt.
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