Nach all den Appellen von Analysten und Anwendern, Firmen und Fabrikanten legt Forrester nun Zahlen vor: 85 Prozent der CIOs erklären, Umweltschutz spiele eine wichtige Rolle in der Planung der IT-Nutzung. Aber nur 25 Prozent der Befragten geben an, Kriterien für "green IT" als festen Bestandteil in den Beschaffungsprozess integriert zu haben.
Ob das am fehlenden Willen oder an fehlendem Wissen liegt, kann die Studie nicht beantworten. Immerhin erklären nur 15 Prozent der Befragten, sie seien über Öko-Initiativen ihrer Anbieter sehr gut informiert.
Dabei brauchen sich nicht alle Hersteller den Vorwurf der Heuchelei gefallen zu lassen. So stellte ein CTO klar: "Wir würden grün produzieren, weil es für das Geschäft sinnvoll ist. Nicht, weil es grün ist." Forrester Research Senior Vice President Christopher Mines betont denn auch: "Für das Gros der IT-Entscheider kommen Umweltaspekte nur infrage, wenn diese mit einer Kostensenkung einhergehen."
Der Druck auf die Informationstechnologie wächst
Bei aller Orientierung an der Betriebswirtschaft soll aber nicht übersehen werden, dass der Druck auf die Informationstechnologie Resultate fordern wird. Das ist von Cisco über Dell bis Hewlett-Packard, IBM und Sun sichtbar: Die Unternehmen stellen Mittel zur Entwicklung energie-effizienter Server, Lösungen für Kühlung und Stromverbrauch von Rechenzentren oder Recycling-Programme bereit.
Das ist den Befragten auch bewusst. Christopher Mines: "Das grüne Evangelium der IT-Händler stößt zunehmend auf offene Ohren. Langsam werden diese Empfänglichkeiten auf Seiten der IT-Organisationen in die Tat umgesetzt."
Forrester hat für die Analyse "Tapping Buyers growing interest in green IT" mit 124 Anwendern und Einkäufern in Europa und den USA gesprochen.