Obwohl zahlreiche SOA-Vorhaben von einer hohen Fehlerquote betroffen sind, haben sich immer wiederkehrende Muster für ihre erfolgreiche Durchführung herausgebildet. Für den US-amerikanischen Berater und SOA-Spezialisten David Linthicum haben Service-orientierte Architekturen deshalb ebenso viel mit altbewährten IT-Disziplinen zu tun wie mit neuer Technologie. Als erfolgsversprechend in SOA-Projekten habe sich ein organisatorischer Wandel erwiesen, der bei den Mitarbeitern beginnt und in den diversen technischen Schichten endet.
Mitarbeiter wichtigster Erfolgsfaktor
Eine der wichtigsten Ursachen für das Scheitern von SOA-Projekte ist nach Meinung von David Linthicum der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Entscheidend seien nicht deren Anzahl, sondern deren Wissen und deren Fähigkeiten, den Wandel der IT voranzutreiben. Unternehmen sollten daher SOA-Vorhaben in der Hierarchie ganz oben ansetzen.
In der Vergangenheit nutzten IT-Verantwortliche häufig die jeweils aktuellen Techniken, um taktische Probleme zu lösen, was zu immer komplexeren und ineffizienten Architekturen führte. Daher sollten Unternehmen die verschiedenen Architekturdomänen zunächst in ihre Basisfunktionen aufbrechen und dann das gesamte System in Form einer Service-orientierten Architektur wiederaufbauen. Erst danach sollte die Definition von Services erfolgen.
Passende Architektur und Technologie
Die IT-Architektur wird bei vielen SOA-Projekten vernachlässigt, ist David Linthicum überzeugt. Unternehmen müssten daher neue Denkansätze entwickeln, die eine grundlegend veränderte Sicht der IT-Abteilung auf die Technologie beinhalten. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der Technologie. Anwender sollten daher Lösungen wählen, die ihre tatsächlichen Anforderungen erfüllen. Die passende Lösung liege meist in einer Mischung verschiedener SOA-Produkte von mehreren Anbietern.