ITeG hat zugelegt und an Profil gewonnen

07.06.2006
Die Mesago Messe Frankfurt GmbH und der Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen (VHitG) haben mit der ITeG 2006 – IT-Messe und Dialog im Gesundheitswesen, 30. Mai bis 1. Juni in Frankfurt – bereits das dritte Veranstaltungsjahr absolviert und sehen in der ITeG nunmehr das führende etablierte Event im Bereich IT in der Healthcare-Branche.

270 Aussteller präsentierten 2006 ihre Produkte und Lösungen – im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 25 Prozent. Auch bei der gebuchten Messefläche gab es einen markanten Zuwachs: im Vergleich mit 2005 wurden in diesem Jahr 44 Prozent mehr Areal belegt, insgesamt 11.800 qm. Zielgruppen der ITeG mitsamt ihrem Fachprogramm sind die Medizin-Controller, die IT-Leiter, die niedergelassenen Ärzte sowie die IT-Verantwortlichen der Pflege.

Neben den Vorträgen und Diskussionsrunden auf dem ITeG-Forum wurden den Besuchern dieses Jahr „ITeG Warm-up Sessions“ angeboten. „Diese Veranstaltungen dienten dem Besucher als zielgruppenspezifische Orientierungshilfe zur Vorbereitung für die Standbesuche“, erklärte Dr. Wolrad Rube, Vorsitzender des VHitG e.V., „in den Sessions bekam der Teilnehmer einen kompakten Überblick über neue Lösungen, Entwicklungen und Produkte, die auf der Messe präsentiert wurden.“

Ein inhaltliches Highlight der ITeG 2006 war die erstmalige Demonstration des Elektronischen Arztbriefes der Unternehmen der VHitG-Initiative Intersektorale Kommunikation. Im Sinne der intersektoralen Kommunikation wurden Krankenhaus-Informations- und Arztpraxis-Systeme vorgeführt, die den Arztbrief in einem gemeinsamen Netzwerk über die klassischen Sektorengrenzen hinweg kommunizierten.

Die kommende ITeG wird vom 17. bis 19. April 2007 in Berlin stattfinden. „Wir verbinden mit dem Standort Berlin die Chance, neue Zielgruppen insbesondere auf Top-Level-Ebene zu erreichen“, begründet Rube den Standortwechsel. „Die Besucher, welche die ITeG in Frankfurt überzeugt, werden der Veranstaltung nach Berlin folgen. Zusätzlich wird die ITeG auch für Besucher aus Ost- und Norddeutschland attraktiver.“

Nachfolgend ein virtueller Streifzug durch die Ausstellung mit selektiver Vorstellung von Produkten und Lösungen.

Integriertes Krankenhaus-Informations-System

Im Mittelpunkt des ITeG Auftritts der Cerner Deutschland GmbH, Idstein, stand das integrierte Krankenhaus-Informations-System (KIS) Millennium mit der Elektronischen Patientenakte (EPA), klinischen Pfaden und verschiedenen Abteilungslösungen. „PowerChart“ ist die Lösung von Cerner zum Aufbau einer einheitlichen, krankenhausweiten, abteilungsübergreifenden, multidisziplinären EPA. In ihr stehen den Anwendern integriert unter anderem Patienten- und Aufgabenlisten, Terminübersichten, Kommunikations-, Anforderungs- und Dokumentationsmodule sowie individuelle Einsichten auf den gesamten Datenbestand zur Verfügung. Vollständig in Millennium integriert ist „PowerPlan“, ein Modul zur Einrichtung klinischer Behandlungspfade. Hier können Anforderungen und Aufgabenlisten definiert, abgearbeitet und aktuell eingesehen sowie die Dokumentation mit Formularen aus dem Pfad heraus vorgenommen werden.

Das Radiologie-Informationssystem „RadNet“ rationalisiert die Vorgänge in der Röntgenabteilung, wie z.B. Patientenanmeldung, Anforderungseingabe, Patienten- und Filmverfolgung, Befundschreibung, elektronische Unterschrift und Befundverteilung. „Inet“, die Lösung von Cerner für die Intensivpflegebereiche, ist ein zentraler Punkt in der EPA. Hier können sich Ärzte Patientendaten anzeigen lassen, Patientenbefunde dokumentieren, Patientenanforderungen aktualisieren und wichtige Benachrichtigungen entgegennehmen, wie z.B. neue Anforderungen oder neue Ergebnisse. INet dient auch als Startmenü für andere Funktionen der Patientenakte. „OP SurgiNet“ ist eine umfassende OP-Management-Lösung, die Arbeitsabläufe und Verwaltungsaufgaben einzelner oder mehrerer chirurgischer Abteilungen automatisiert, organisiert und rationalisiert. Das System basiert auf der Integration klinischer Patienteninformationen über den gesamten chirurgischen Fall.

TimeBase Business Intelligence (BI)

Die Magrathea Informatik GmbH aus Hannover präsentierte zur ITeG 2006 TimeBase Business Intelligence (BI) mit einer neuen Oberfläche. Der Einsatz des Produktes führe zur transparenten und effizienten Steigerung der klinikspezifischen Geschäftsvorgänge, so der Hersteller. Mit TimeBase BI haben Klinik-Manager jederzeit im Realtime-Modus Zugriff auf verdichtete Analysen, die der Steuerung und Planung eines modernen Klinik-Betriebes dienen, heißt es weiter. Durch die klinikspezifische Definition entsprechender Dimensionen lassen sich von der Einzelstatistik bis zum periodisch mehrdimensionalen Berichtswesen alle Ressourcendaten des vergangenen und aktuellen Klinikgeschehens darstellen.

Leistungswerte, Zeitreihenvergleiche, Benchmarking, Schwachstellen- und Qualitätsmanagement-Analysen, Trendkontrollen, Hochrechnungen und Szenarien sind typische Bestandteile der möglichen Auswertungen. Einmal erstellt und gespeichert, können die Berichte systemübergreifend einzelnen Personen oder Gruppen zur Verfügung gestellt werden. Sie bieten damit die Grundlage eines ganzheitlichen Wissensmanagements durch den Aufbau von umfangreichen Berichtsbibliotheken. Zudem lassen sich die Daten Microsoft Excel-individuell weiterverarbeiten. Die Analysen zeigen dem Anwender schnell und übersichtlich Stärken und Schwächen der Performance der Klinik, erklärt der Anbieter.

Hoch parametrierbares KIS

Administrative und klinische Module werden im SHIVA-KIS der Cortex Software GmbH, Offenburg, auf Datenbankebene zu einem Informationssystem für Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken integriert. Aufgrund seiner generischen Architektur ist das SHIVA-KIS hoch parametrierbar. Seine Konfigurationssprache PROVIDE erlaubt die Trennung von Oberfläche, Navigation und Workflow. Als Kernfunktionalitäten werden zur Verfügung gestellt: Patientenadministration und Abrechnung, Bettenplanung, DFÜ gemäß §301 SGB V, Therapiedispostion, Stationsarbeitsplatz, Arztarbeitsplatz, Auftrags/Leistungs/Befundkommunikation, OP-Planung und -Dokumentation, E-Berichtsschreibung – auch RV-Träger – Statistiken, Schnittstellen (u.a. HL-7) zu Subsystemen, Finanzbuchhaltungen und Kostenrechnung, integriertes Berichtswesen zur Unternehmenssteuerung.

Sämtliche Komponenten wurden in enger Zusammenarbeit mit Reha-Kliniken und Krankenhäusern designed und entwickelt. Das Modul IntMed unterstützt die Kliniker bei der medizinischen off-line Dokumentation, speziell auf Intensivstationen. Aus den Daten des klinischen Leistungsgeschehens werden automatisch die entsprechende Prozeduren, z.B. die intensivmedizinische Komplexpauschale oder vereinbarte Zusatzentgelte, berechnet und zur DRG-Abrechnung weitergeleitet. Zusammengehörige Entitäten, z.B. OP-Beatmungszeiten, werden dabei automatisch integriert. Die implementierte medizinische Geschäftslogik vermeidet Doppelerfassungen.

Lösungsplattform für Enterprise Content Management

ARTS von EvoNet, Fellbach, ist eine umfassende Lösungsplattform für Enterprise Content Management (ECM). Spezialisierte Applikationsmodule unterstützen dabei den gesamten Geschäftsprozess von der Dokumentenerstellung über das Änderungswesen bis hin zur Informationsverteilung und Langzeitarchivierung. Die Software verfügt über eine einheitliche, einfach zu bedienende Benutzeroberfläche und einen neuartigen, völlig dynamischen Ansatz bei der Verwaltung von Dokumenten und Dossiers, der die schnelle Anpassung des Systems an sich ändernde Bedürfnisse erlaube. Dies senke die Gesamtkosten (TCO) im Vergleich zu herkömmlichen ECM-Systemen markant. Die skalierbare Server-Architektur ermögliche hohe Verfügbarkeit insbesondere bei großen Datenmengen und hohen Benutzerzahlen. Als eines der wenigen Systeme mit echter Unterstützung für Cluster- oder Grid-Betrieb sei ARTS speziell für unternehmenskritische Anwendungen geeignet, wo Systemausfälle schnell hohe Kosten verursachen können.

ARTS Applikationsmodule beinhalten unter anderem den ARTS EXPLORER für die Abfrage und Anzeige von Dokumenten, ARTS CAPTURE für Scanning und Indizierung, den ARTS LOADER für die automatisierte Verarbeitung von Datenströmen, speziell optimiert für XML, ARTS SAP für die zertifizierte Anbindung von SAP-Systemen sowie die ARTS VERSION-MANAGEMENT option für Versionisierung und Zusammenarbeit im Team. Über dedizierte Workflow-Funktionen könne ARTS jedem Mitarbeiter im Unternehmen automatisch ein Dossier mit den relevanten Dokumenten zusammenstellen, die er für den anstehenden Arbeitsschritt gerade benötigt. Dadurch werden unproduktive Such- und Vorbereitungszeiten reduziert. Die enge Integration in gängige Office- und Groupware-Produkte gewährleiste dabei ein effektives und komfortables Arbeiten. Für Entwickler stehen sowohl ein J2EE- als auch ein .NET-API sowie ein Internet-Portal-Server zur Verfügung. Damit lassen sich unternehmensweite Integrationslösungen (EAI) schnell und problemlos realisieren, erklärt EvoNet.

Klinisches Prozessmanagement

Standardisierte Behandlungsabläufe und klinische Behandlungspfade sind geeignete Instrumente, den Weg eines Patienten von der Aufnahme bis zur Fakturierung transparent abzubilden. Sie verbessern die interne patienten- oder fallbezogene Ablaufplanung, erleichtern die interne Kostendarstellung und dienen klinikübergreifend als Benchmark-Kriterium. Die Umsetzung in fd-klinika von fliegel data GmbH, Höxter, erfolgt mit den Modulen des klinischen Prozessmanagements, die den gesamten Behandlungsablauf des Patienten begleiten und allen Beteiligten aus Medizin, Pflege und Verwaltung notwendige Informationen für einen abgestimmten Behandlungsprozess liefern. Alle profitieren von der Zeitersparnis, Ressourcenschonung und Qualitätssteigerung durch die definierten Standards, betont fliegel data.

In einem ersten Schritt wird das Design des klinischen Prozesses bzw. des klinischen Behandlungspfades erstellt und ein Flussdiagramm für die visuelle Darstellung erzeugt. Anschließend werden die dort festgelegten Standards im Prozessmanager hinterlegt, von wo aus die Abläufe zentral gesteuert werden (Workflow Engine) Der durchgängige Workflow geht über Modulgrenzen hinweg, Modulwechsel erfolgen automatisch im Hintergrund. Funktionsbezogene Arbeitslisten werden erzeugt und die Aufgabenerfüllung wird zu vorgegebenen Zeitpunkten überwacht. Die Dokumentation wird automatisch generiert und erfülle die geforderte Dokumentationspflicht. Lediglich Pfad- oder Prozessabweichungen müssen dokumentiert werden, so der Hersteller.

Plattform für Aufbau von Gesundheitsnetzen

e-health.solutions von GMD, Berlin, realisiert auf der Basis einer Elektronischen Patientenakte webbasierte Lösungen für das Gesundheitswesen. Alle medizinischen Daten stehen dem Benutzer in einer patientenorientierten Sicht überall und jederzeit im Krankenhaus zur Verfügung. Durch eine sichere Anbindung niedergelassener Ärzte und über einen Master Patient Index (MPI) lassen sich mit e-health.solutions effiziente Gesundheitsnetze aufbauen, um die medizinische Versorgung auch krankenhausübergreifend zu verbessern, erklärt GMD. Basierend auf internationalen Kommunikationsstandards wie HL7, DICOM und XML wurde e-health.solutions mit State-of-the-Art Technologien (z.B. Oracle und Java) entwickelt, so dass ein hohes Maß an Zukunftssicherheit gewährleistet sei. e-health.solutions wurde mit dem Frost & Sullivan Award “Healthcare Information Technology of the Year” ausgezeichnet. 96 Krankenhäusern international haben sich bereits für e-health.solutions entschieden, teilt GMD mit.

WindoPath von GMD ist ein modular aufgebautes Pathologie-Informationssystem. Es kann in kleinen Instituten mit zwei bis drei Arbeitsplätzen genauso eingesetzt werden wie in großen Krankenhausinstituten mit 50 Arbeitsplätzen. WindoPath basiert auf modernen Technologien, wie Datenbanken von Oracle oder MS SQL-Server und einer Windows-Benutzeroberfläche.

Weiterentwicklung von „NICE“

NICE, kurz für New Interface for COOL Ergonomics, ist die neue grafische Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI) des Klinikinformationssystems ORBIS von GWI/Agfa HealthCare. Die NICE Funktionserweiterungen von ORBIS beinhalten Features wie gleichzeitiges Öffnen mehrerer Patientenakten, „kurze Wege“ bei der Benutzerführung oder die Abbildung flexibler Workflows. Dem NICE Grundprinzip der ständigen Weiterentwicklung folgend, präsentierte GWI/Agfa HealthCare auf der ITeG die aktuellen Erweiterungen und Optimierungen dieser neuen Benutzerphilosophie. Mit den Veränderungen werde die Bedienbarkeit erneut vereinfacht. Zudem steht NICE nun für weitere ORBIS Applikationen zur Verfügung.

NICE sei mehr als eine Benutzeroberfläche, so der Hersteller. Es vertiefe die grundlegende Idee von ORBIS als einer vollständig integrierten Applikationslandschaft zu einer neuen Benutzerphilosophie. Dabei erleichtere es für ganz unterschiedliche Nutzer, die sich beispielsweise in den verschiedenen Fachabteilungen bei der Behandlung von Patienten einen Arbeitsplatz teilen, die Arbeit erheblich.

Förderung des HL7-Standards

Die HL7-Benutzergruppe in Deutschland e.V. (kurz: HL7-D), Köln, das deutsche Komitee der Initiative „Integrating the Healthcare Enterprise“ (kurz: IHE-D) und die Sciphox Arbeitsgemeinschaft GbR mbH treten im Rahmen der ITeG 2006 wiederum mit einem gemeinsamen Stand an die Öffentlichkeit, um ihre Arbeit vorzustellen. Vor dem Hintergrund stets enger werdender finanzieller und personeller Ressourcen im deutschen Gesundheitswesen ist es die ausdrückliche Bestrebung von HL7-D, IHE-D und Sciphox, die sinnvolle Nutzung sowie Verbreitung digitaler Systeme für den Einsatz im Gesundheitswesen gemeinsam zu fördern. Am Gemeinschaftsstand der drei Organisationen konnten sich die Besucher darüber informieren, wie die Anwendung des HL7-Standards und weiterer in diesem Zusammenhang bestehender Standards dazu genutzt werden können, um die unterschiedlichen IT-Systeme in stationären und ambulanten Bereichen des Gesundheitswesen zu integrieren.

Der speziell für das Gesundheitswesen entwickelte Kommunikationsstandard HL7 (Health Level 7) ermöglicht die Kommunikation und Kooperation zwischen nahezu allen Institutionen und Bereichen des Gesundheitswesens. Insbesondere die Version 3 für den Austausch von Nachrichten und die für medizinische Dokumentation geschaffene Clinical Document Architecture (CDA), mit der sich in Deutschland die Sciphox Arbeitsgemeinschaft schwerpunktmäßig beschäftigt, sind zunehmend im Einsatz, um die elektronische Kooperation der Heilberufler untereinander zu unterstützen. Das laufend überarbeitete Rahmenwerk der IHE macht Vorgaben für die Anwendung der Standards, um die realen Prozesse der Datenverarbeitung und der Kommunikation abzubilden. Die sich in der Initiative engagierenden Firmen haben in aufwändigen Testszenarien nachgewiesen, dass sich ihre Produkte gemäß den Vorgaben der Standardisierungsorganisationen integrieren lassen. Damit wurde eine sichere Grundlage für Investitionsentscheidungen im deutschen Gesundheitssystem geschaffen, und in vielen Auswahlverfahren wird dieses bereits erfolgreich angewendet, sagt die HL7-D.

Pharma Check-Applikation

Im Zuge des kontinuierlichen Wandels der Gesundheitssysteme der Europäischen Union sind medizinische Informationen zu wichtigen Leitindikatoren geworden. In den aktuellen Diskussionen nimmt die Nutzung medizinischer Standardterminologie, mit deren Mitteln Informationen idealerweise abgebildet sein sollten, eine zentrale Rolle ein. So ist dieser Punkt auch ein wichtiger Bestandteil in den Konzepten für die deutsche Gesundheitskarte 2006 und deren Rahmenarchitektur. Nach Schätzungen von Experten fallen jährlich in Deutschland mehr Menschen unerwünschten Arzneimittelwirkungen zum Opfer als Verkehrsunfällen (Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 17, 29. April 2005). Die Optimierung der Arzneimittelsicherheit ist daher nicht nur im Zusammenhang mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ein herausragendes Ziel. Mit der Berücksichtigung einzelner Medikamente im G-DRG-System sind auch im stationären Bereich die Anforderungen an die Dokumentation von Pharmaka gestiegen.

Neben der Abbildung zusatzentgeltrelevanter Präparate in der Prozedurenklassifikation OPS-301 wird zunehmend auch die komplette Abbildung der Medikation innerhalb der Elektronischen Patientenakte gefordert. IT-Werkzeuge bieten neben der Erfassung von Medikamenten die Möglichkeit, Prüfungen für Fragestellungen hinsichtlich Indikationen, Kontraindikationen, unerwünschter Arzneimittelwirkungen und Interaktionen vorzunehmen. So basiert die Applikation ID PHARMA CHECK der ID GmbH, Berlin, auf dem semantischen Netz ID MACS und einer pharmakologischen Referenzdatenbank. Der Detaillierungsgrad derartiger Anwendungen gehe dabei weit über herkömmliche Klassifikationen hinaus, um den Verlust relevanter medizinischer Informationen zu verhindern. Grundlage der Prüfung sind dabei keine Codes (wie z. B. die der Diagnosenklassifikation ICD), sondern die Beschreibung medizinischer Sachverhalte – also Diagnosen – in Form von in metasprachliche Indizes überführten Freitexten. Damit sei eine absolute Unabhängigkeit von häufig wechselnden Klassifikationsversionen gewährleistet. Die vollautomatisch generierten Prüfergebnisse geben Auskunft über mögliche Medikationsrisiken und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit, verlautbart die ID GmbH.

Vorbereitung auf Budget-Verhandlungen

InterNova (Bad Vilbel), Anbieter von vergleichenden Dienstleistungen und Werkzeugen für komplexe Analysen im Gesundheitswesen, präsentierte auf der ITeG 2006 das Zusammenspiel der Module der Fokus Workbench Software als Unterstützung auf bevorstehende Budgetplanungen und Verhandlungen. Die einzelnen Module liefern im Zusammenspiel schnell und umfassend flexible Analysen, die je nach Fragestellung zum Einsatz kommen können. Der DRG System Analyst stellt die wesentlichen vom Systemwechsel 2005/2006 betroffenen Kenngrößen dar und ermöglicht eine umfassende Analyse der Auswirkungen des Systemwechsels. Der Erlössplitting Analyst führt eine Verteilung der DRG Erlöse mit der AKVD-Methode durch. Kostenanalysen in Anlehnung an die InEK-Kostenmodelmatrix, Validierung der IBLV, Personalkosten- und Sachkosten-Deckungsgradanalysen sind inbegriffen.

Der Erlöscontrolling Analyst bildet die Leistungs- und Erlössituation des Krankenhauses auf Fachabteilungs- und DRG-Ebene ab und ermöglicht u. a. die Erstellung von Hochrechnungen unter Verwendung mehrerer Prognosemodelle. Die Leistungsplanung für beispielsweise unterjährige Budgetverhandlungen unter Berücksichtigung bereits vorhandener Daten und der Jahreshochrechnung ist mit dem Prognose E1 durch Unterstützung des E1-Plus Assistenten, welcher die Erstellung einer E1-Plus-Aufstellung ermöglicht, realisierbar. Der SEM Analyst schließlich bietet dem Anwender die Möglichkeit einer effektiven Analyse der Auswirkungen des § 115 b SGB V auf die DRG-Fallzahl. Durch das Drillthrough auf das integrierte Medizinische Controlling System stehe das notwendige Patientendetail dem Planer und den zu konsultierenden Klinikern zur Verfügung.

Postrelationales DBMS

Caché von InterSystems (Darmstadt) ist ein postrelationales Datenbank-Managementsystem (DBMS), das speziell für die Hochleistungs-Transaktionsverarbeitung im Web und in mehrstufigen Client/Server-Umgebungen entwickelt wurde. Mit seinem multidimensionalem Daten- und Applikations-Server biete das DBMS sowohl eine ausgereifte Objekt-Architektur als auch hoch performante SQL-Technologie. Darüber hinaus lassen sich durch die neuartige Bit-Map-Indizierungstechnologie Echtzeit-Analysen in transaktionsverarbeitenden Systemen durchführen. Die in Caché integrierte Rapid Application Development (RAD)-Umgebung ermöglicht Unternehmen, bei der Entwicklung ihrer Applikationen auf verschiedenste Technologien wie XML, Enterprise JavaBeans (EJB) und Web Services zurückzugreifen.

Umfassende Dienstplanung

Bedingt durch die Kostenstruktur im Krankenhaus- und Pflegebereich ist der wirtschaftlich sinnvolle Umgang mit dem Faktor Arbeitszeit von zentraler Bedeutung. Komplexe gesetzliche und tarifliche Regelungen verursachen einen hohen organisatorischen Aufwand für die Planung und Abrechnung von Personaleinsätzen. Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hat ISGUS (Villingen-Schwenningen) eine Dienstplan-Lösung entwickelt, mit der die bisher manuelle Dienstplangestaltung einfach und transparent am Arbeitsplatzrechner durchführt wird. Die Software ist, was Leistungsumfang und Bedienungskomfort angeht, exakt auf die Aufgabenstellung und die Bedürfnisse im Krankenhaus- und Pflegebetrieb zugeschnitten, erklärt der Anbieter.

Das System unterstützt den Anwender bei der Dienstplanerstellung, macht auf Unter-, Über- oder Fehlbesetzungen aufmerksam und berücksichtigt bei der Planung die Qualifikation, Zusatzqualifikation und die Zeitkonten der Beschäftigten. ZEUSdienstPlan überprüft nach Planung der Schichten, ob Verstöße gegen Schutzgesetze vorliegen, wie z.B. Einhaltung des Arbeitszeit-, Jugendschutz- und des Mutterschutzgesetzes. Der genehmigte Dienstplan stellt die Basis für die Zeitabrechnung dar. Alle verschiedenen Ansprüche für Zulagen, für Dienste zu ungünstigen Zeiten, Schicht- und Wechselschichtzulagen, Mehrarbeit sowie die Vergütung für Dienst- und Rufbereitschaften nach BAT und AVR werden über eine integrierte Schnittstelle per Tastendruck an die Lohn- und Gehaltsabrechnung oder an das Rechenzentrum übergeben.

RFID Healthcare Enterprise Suite

Basierend auf dem weltweit ersten RFID-Hintergrund-System im OP-Bereich (Referenzprojekt: Zentral-OP Universitätskliniken Innsbruck, bei dem OP-Koordinatoren bei Ablauffehlern wie falscher Patient im OP-Bereich oder Patient im falschen OP-Saal aktiv per DECT-Telefon, Email usw. alarmiert werden) präsentierte ITH Information Technology for Healthcare (Innsbruck) auf der ITeG 2006 erstmals die gesamtumfassende RFID Enterprise Suite „ProAct“, die folgende Lösungsbereiche mit der RFID-Technologie abdeckt:

- Patientensicherheit und CIR (Critical Incident Reporting): OP-Sicherheit, „vergessener Patient“, Ortung von Patienten, Medikationssicherheit, patientenbezogene Diagnostik- und Leistungszuordnung, Säuglingsüberwachung
- Mitarbeitersicherheit: Notfallalarmierung, Strahlenschutzwarnung
- Asset Management: Objektschutz, Ortung von Medizintechnik und Betten, Diebstahlschutz, Wartungsmanagement, Verwaltung von Gerätepools, Geräteaufbereitung (Desinfektion etc.)
- Prozess- und Kontextsteuerung: Aufzugssteuerung, Optimierung von Patientenlogistik und -transport, Erfassung von Zeitmarken, Identifikation von Patienten bei ambulanten Untersuchungen und sonstigen Therapien, Identifikation von Proben im Labor im Patientenkontext, Identifikation von stationären Patienten
- Pathologie: Identifikation von Leichen und Gerichtsmedizin, Probenidentifikation

Die rps Ärztedienstplanung unterstützt den Dienstplaner umfassend bei der lang- bzw. kurzfristigen Dienstplanung des medizinischen Personals durch Berücksichtigung von ärztlichen Terminen (Operations-, Ambulanz- oder Therapietermine). Als weiteres Highlight stellte ITH das Modul Tagesdisposition vor, das unter Berücksichtigung von aktuell benötigten Ambulanz- und Stationsbesetzungen und den benötigten Qualifikationen Ärzte optimiert einteilt. Die Ressourcenplanungssoftware rps Enterprise schließlich ist eine Lösung, die als integriertes Add-On zu klinischen Informationssystemen eine multidimensionale Ressourcen- und Terminplanung für alle Bereiche des Patientenaufenthaltes im Krankenhaus (Ambulanz, Station, Operation, Aufwachbereich, Intensivstation, Therapie und Reha-Bereich) erlaubt. Dabei werden bereits in der Terminplanung alle benötigten Ressourcen berücksichtigt.

System für das Krankenhaus-Controlling

Die KIMdata GmbH (Waakirchen), Anbieter von Business Intelligence Systemen (BI) für den Krankenhausbereich, präsentierte auf der ITeG die Produkte reporter, ein System für das Krankenhaus-Informations-Management und klx, eine Kosten- und Leistungsrechung für das Krankenhaus. reporter ist ein Data Warehouse System, basierend auf einer MultiCube-Architektur. Diese Architektur ist die Voraussetzung für themenübergreifende Auswertungen und Kennzahlenstatistiken und erlaubt gleichzeitig einen sehr performanten Datenzugriff und schnelles, weitreichendes Auswerten durch vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der Daten. reporter wird mit einer Vielzahl typischer, für das Informationsmanagement des Krankenhauses notwendiger Szenarien ausgeliefert. Diese bereitstehenden, vorkonfigurierten Auswertungen können durch die Anwender hinsichtlich der verwendeten Dimensionen, Filter und Kennzahlen unter Nutzung der vollen Leistungsfähigkeit eines DWH-Systems über ein breites Spektrum selbstständig verändert werden.

reporter ist die Kombination der mächtigen Analysemöglichkeiten eines DWH-Systems, gekoppelt mit dem in Berichte eingeflossenen Fachwissen über Datenzusammenhänge im Krankenhausbereich. Anwender, die nicht tiefer in die Materie einsteigen wollen, kommen so trotzdem immer zu aussagekräftigen Ergebnissen, und dem Controlling-Spezialisten steht ein leistungsfähiges Werkzeug für die tägliche Arbeit zur Verfügung. Als Konsequenz aus diesem Ansatz kann reporter in der Fläche eingesetzt werden. Es ist möglich, die Bringschuld der normalerweise mit Analyseaufgaben betrauten Abteilungen und Mitarbeiter hin zu einer Holschuld der an Ergebnissen interessierten Parteien zu verlagern.

Ein differenziertes Berechtigungskonzept unterstützt diesen intelligenten Workflow. Controlling und Management sind so von alltäglichen, wiederkehrenden Auswertungen befreit und können sich auf unternehmerisch strategische Fragestellungen konzentrieren, Anwender in den Abteilungen können ihre Analysen dann durchführen, wenn sie benötigt werden. Herzstück von reporter ist eine generische OLAP-Engine auf der Basis eines OpenSource-RDBMS. Das Verhalten der Engine ist durch Konfigurationstabellen steuerbar. Damit ist eine programmierfreie Auswertungsdefinition möglich. Die Daten für reporter werden automatisch aus den vorhandenen Krankenhaus-Informations-Systemen übernommen. Dieser Prozess ist frei terminierbar.

Die Kosten- und Leistungsrechnung klx bietet eine Kostenträgerrechnung, mit der die Vorgaben des Handbuchs zur Fallkostenkalkulation erfüllt werden können. Die Software erlaubt dabei die parallele Definition unterschiedlicher Kalkulationsszenarien. Die Kalkulationsergebnisse können in selbstdefinierte Vorlagen einer Tabellenkalkulation übernommen werden. Sie können natürlich auch im reporter dargestellt werden.

Thin Client im Netzwerkdosen-Format

Die patentierte Jack PC Lösung von Chip PC konvertiert eine Standard-Netzwerkdose in einen leistungsstarken und voll verwaltbaren Thin Client. Dieses Konzept des „Computers in der Dose“ (englisch „jack“) bietet weitgreifende Vorteile für IT- und Netzwerk-Manager. Verschiedene Modellvarianten beinhalten sowohl konventionelle externe als auch Power-Over-Ethernet Stromversorgung, vier USB Ports, Audio-Support und analogen sowie Dual-Screen DVI/Analog-Video-Support. Die Geräte werden ganz einfach wie Steckdosen in die Wand oder auch in die Tischplatte montiert, die entsprechenden Peripheriegeräte wie Monitor, Tastatur und Maus sowie USB-kompatible Geräte wie externe Laufwerke oder Drucker werden über die entsprechenden Anschlüsse verbunden. Auf der ITeG 2006 wurde Jack PC am Stand der Logiway GmbH präsentiert.

Mobile Lösung für Leistungsanforderung

Mit TimeBase XO bietet die Magrathea Informatik GmbH, Hannover, eine mobile Lösung zur Anforderung von Leistungen und Leistungsketten mit Hilfe kundenspezifischer Verordnungsformulare, deren Layout sich an den vertrauten Verordnungsbögen orientieren kann. Die Software erleichtert dem User die Leistungsanforderung durch die Anzeige sachdienlicher Patienteninformationen im Kontext der laufenden Verordnung. Eine Ampelfunktion informiert den Verordner über die Höhe der bereits aufgelaufenen Leistungskosten des Patienten. Die Verordnungen werden automatisch in das TimeBase Zentralsystem eingespeist und erlauben so einen medienbruchfreien Workflow. Transportwege werden eliminiert, die Fehlerquote verringert und die Bearbeitung der Aufträge wird beschleunigt, verspricht der Hersteller.

Technisch basiert das Modul auf robusten, mobile-geeigneten Technologien wie XML und Web Services. Als Oberflächendesigner verwendet XO das Werkzeug Microsoft InfoPath, wodurch zügig und elegant aktive kunden- und gerätespezifische Verordnungsformulare gestaltet werden können, die das Look&Feel von Microsoft Office aufweisen. Besonders wichtig: Mit XO lassen sich Formulare gestalten, die auch auf den kleinen Bildschirmen der mobilen Geräte lesbar sind, ohne dass man die Augen eines SMS-gestählten Jugendlichen benötigt, so der Anbieter. TimeBase XO folge der Magrathea-Philosophie, dass mobile Lösungen dann gute Lösungen sind, wenn Layout und Handling der Software speziell an die mobile Situation angepasst sind. Auflösung, Bildschirmdurchmesser und Farbtiefe des Zielgerätes bestimmen die Zahl und Art der Bedienelemente.

Arztbriefschreibung mit Hilfe intelligenter Dokumente

Mit PEGASOS (Marabu EDV-Beratung und -Service, Berlin) können Arztbriefe und Befunde auch einfach und schnell in Microsoft Word oder InfoPath erstellt werden. Alle notwendigen Patientendaten und Textbausteine aus PEGASOS werden in einer extra Spalte (Action Pane) direkt in Word oder Infopath angezeigt und können mit einem Mausklick in den Brief eingefügt werden. Beginnend mit den Patientendaten werden schrittweise der Briefempfänger sowie Textbausteine zu Diagnose, Therapie und Verlauf in den Brief übernommen und individuell angepasst. Am Ende des Prozesses wird der verfasste Brief zur Unterschrift weitergeleitet und automatisch in PEGASOS archiviert. Möglich wird die Integration von PEGASOS 5 und Microsoft Word oder InfoPath durch die Bereitstellung der PEGASOS Dienste als Webservice.

Zweifelsfreie Patienten-Identifikation

Armilla Patientenarmbänder unterstützen Patienten, Ärzte und Pflegepersonal gleichermaßen, Irrtümer und medizinische Fehlbehandlungen zu vermeiden und leisten einen aktiven Beitrag zur zweifelsfreien Identifikation von Patienten, so der Anbieter Mediaform aus Reinbek. Die Verwendung von Barcodes, 2D-Codes oder RFID Transpondern auf den Patientenarmbändern trage zur sofortigen Bereitstellung aller notwendigen Informationen bei. Aufgrund der ergonomischen Formgebung sei das Armilla Patientenarmband angenehm zu tragen und schränke den Patienten in seiner Bewegungsfreiheit nicht ein. Das spezielle Verschlusssystem erlaube eine individuelle Größeneinstellung und schließe durch spezielle Sicherheitsmerkmale eine Übertragung auf andere Personen aus.

Laut Gutachten des Forschungsinstitut Hohenstein sind die Armilla Patientenarmbänder unter Einbeziehung der strengen Prüfrichtlinien für die biologische Bewertung von Medizinprodukten nach ISO 10993-5: 1999: „Test for in vitro cytotoxicity“ als unbedenklich eingestuft worden. Damit wurde nachgewiesen, dass im Gebrauch der Armilla Patientenarmbänder keine zelltoxischen Substanzen freigesetzt werden, die u.a. Allergien hervorrufen könnten. Die Biokompatibilitätsuntersuchung nach ISO 10993-5 wird primär angewandt bei Medizinprodukten, die in direktem Kontakt zu Körperoberflächen stehen.

Skalierbares Informationssystem

Die Meierhofer AG (München) bietet mit dem skalierbaren Informationssystem MCC eine aus der Medizin entwickelte Komplettlösung an. Prozesse werden geplant, gesteuert, dokumentiert und ausgewertet. MCC basiert auf .Net Technologie und kann als Gesamtsystem oder als Teillösung eingesetzt werden. Die Microsoft Architektur biete eine Plattform, die es einerseits ermöglicht, technische Fortschritte auch zukünftig ohne Nachrüstung zu realisieren und andererseits medizinische und administrative Anwendungen zu integrieren. Der Anwender erhält rollen- und benutzerspezifisch angepasst Zugang zu den einzelnen Funktionalitäten des MCC.

Mobile Lösung für die Arbeit im Krankenhaus

Das Mobile Research Center des Landes Bremen zeigte zusammen mit seinen Projektpartnern aus dem EU-Projekt wearIT@work ein mobiles Assistenzsystem. Dieses unauffällig am Körper zu tragende IT-System dient der Unterstützung und Vereinfachung von Visite und Dokumentation in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegediensten. Durch den Einsatz leistungsfähiger Kleinstcomputer, die beispielsweise in der Bekleidung getragen werden können, sowie ausgestattet mit WLAN, einem RFID-Reader und einem Sensor, der eine Gestensteuerung der Software zulässt, werden Medienbrüche beseitigt, die Zeit für die Patienten erhöht, der Aufwand für die Nacharbeit reduziert und so eine Verbesserung der Qualitätssicherung erreicht, hebt das Mobile Research Center hervor.

Internetbasiertes Klinik-Informations-System

Zur ITeG stellte die Potthoff + Partner GmbH (Lienen) die neue Generation des Klinik-Informations-Systems KURVAS/One Step vor. Das auf Java-Technologie basierende System wird einfach über einen Internet-Browser gestartet und administriert. Dabei sei das Arbeiten so angenehm wie mit einer typischen Windows-Applikation, aber mit dem Vorteil, für Windows, Linux und auch Apple verfügbar zu sein. Der Leistungsumfang von KURVAS/One Step ist neben Patientenverwaltung und Belegungsplanung mit RehaX-Unterstützung die flexible Diagnostik-/Therapie-Termin-Disposition mit Online-Verordnung und Budgetkontrolle. Die digitale Patientenakte unterstützt mit indikationsspezifischen Befund- Dokumentationen und der Integration medizinischer Untersuchungsergebnisse die Fachabteilungen. Mit RFID bietet KURVAS/One Step Möglichkeiten zur lückenlosen Leistungsdokumentation. Damit werden alle erbrachten Leistungen entsprechend dokumentiert und stehen so für medizinische Dokumentationen und Qualitätssicherungsprogramme zur Verfügung.

Das Online-Informations-System zeigt Patienten aktuelle Behandlungstermine, Gruppenveranstaltungen oder Terminänderungen. Aktuelle Nachrichten, Wettervorhersagen und gesundheitliche Informationen über Ozonwerte und Pollenvorhersagen lassen das System schnell zum zentralen Mittelpunkt der Klinik werden, so der Anbieter. KURVAS/One Step ist für den Einsatz mehrerer Mandanten prädestiniert. Direkt über verschlüsselte DSL-Verbindungen kann die Software im Klinikverbund auf einem zentralen Standort basieren, wodurch die Administration vereinfacht werde.

Diagnosebezogene Datenerfassung

DDE steht für eine effiziente tätigkeitsbezogene Mitarbeiter- und Patientendatenerfassung für alle Beschäftigten in der ambulanten Pflege, in Krankenhäusern, Reha-Kliniken und für die gesamte Altenpflege. Mit dem konsequenten Einsatz des DDE-Systems werden für alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen sämtliche Abläufe und Tätigkeiten mit den aufgewendeten Zeiten an Patienten einfach und sicher erfasst und automatisch dokumentiert, erklärt der Anbieter Pro Client GmbH aus Erlangen. Dadurch ergebe sich eine wesentliche Verbesserung zur händischen Dokumentation (Patientenakte). Mit den gewonnenen Daten können Pflege-, Aufnahme- und Entlassdiagnosen den tatsächlich erbrachten Zeiteinheiten zugeordnet und für Auswertungen und Analysen weiterverarbeitet werden. Das DDE-System integriert Krankenhausinformationssysteme (SAP_ISH, u.a.), elektronische Dienstplansysteme, ClinPath-Programme und Prozessanalysesysteme mit der Patientenebene. Alle Informationen werden koordiniert und allen Beteiligten (ärztlichem Dienst, Pflegedienst, Verwaltung) zur Verfügung gestellt.

Langzeitarchivierung und IT-Konsolidierung

Die Unternehmensgruppe probusiness group, IT-Dienstleister und Lösungsanbieter mit Sitz in Hannover, stellte auf der ITeG die IT-Lösungen „Langzeitarchivierung mit Archive Filer“ sowie „IT-Konsolidierung & Virtualisierung“ vor. Die IT-Abteilungen der Healthcare-Branche stehen vor akuten Problemen: explosionsartiges Datenwachstum, gesetzliche Vorgaben zur Langzeitarchivierung gesundheitsrelevanter Daten sowie permanent neu zu beschaffende Systeme mit enormem Platz- und Kostenbedarf zwingen das Gesundheitswesen zum Handeln. probusiness will mit der Lösung „Archive Filer“ sowie verschiedenen Konsolidierungs- und Virtualisierungsansätzen entsprechende Voraussetzungen bieten, diesen Problemen zu begegnen.

Der Archive Filer ist eine Zentralarchivierungslösung, die durch ein offenes Interface spezielle und teure APIs (Application Programming Interface) überflüssig mache. Das System stellt sich nach außen wie eine große logische Platte dar, die partitioniert und je nach Applikation separat konfiguriert werden kann. Die eingesetzte hochverfügbare Standard-Hardware und Standard-Betriebssysteme garantieren kostengünstige Erweiterungen, so der Hersteller. Durch parallele Archivierung auf Festplatten sowie auf Band (optional: WORM-Funktionalität) entfällt die sonst notwendige Datensicherung. Skalierbarkeit bis in den PetaByte-Bereich sowie die Möglichkeit, die Hardware im laufenden Betrieb auf eine neue Umgebung zu migrieren, machen das System zu einer zukunftssicheren Investition, meint probusiness. Zudem liegt eine Zertifizierung für gesetzeskonforme revisionssichere Archivierung vor.

Für die Thematik IT-Konsolidierung und Virtualisierung bietet probusines ein spezielles Dienstleistungsportfolio. Mittels entsprechender Konzepte zur Konsolidierung und Virtualisierung werde die Anzahl der zu administrierenden Systeme reduziert. Die Experten der Unternehmensgruppe prüfen, wo der Einsatz wirklich sinnvoll ist und welche zusätzlichen Aspekte in einem Konsolidierungsszenario zu berücksichtigen sind. Entsprechende Lösungen sollen dem Anwender die flexible Nutzung sämtlicher IT-Ressourcen ermöglichen.

Hospital Content Management

Unter dem Motto „Willkommen im papierlosen Krankenhaus“ präsentierte sich die SER HealthCare Solutions GmbH (Neustadt) auf der ITeG. Die Vision des papierlosen Krankenhauses ist nicht neu, die Technologie, die es ermöglicht, sehr wohl. Mit integriertem Hospital Content Management (HCM), wie es die SER HealthCare Solutions mit LENUS umgesetzt hat, werde jetzt ein schrittweiser und ganzheitlicher Weg bis hin zum papierlosen Krankenhaus aufgezeigt. Die Lösung folgt dem Prinzip der Informationslogistik: die richtigen Informationen, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität, in der richtigen Zusammensetzung und zu den richtigen Kosten, so der Anbieter.

In Krankenhäusern und Kliniken wächst durch den Kostendruck die Notwendigkeit des konsequenten Ausstiegs aus der papierbasierten Organisation. Damit verbunden ist die Modernisierung elektronischer Informationsverarbeitung, -verteilung und -bereitstellung. Dabei spielt HCM eine wesentliche Rolle. Mit dem Konzept des HCM hat SER die Ganzheitlichkeit der Informationslogistik in der Patientenversorgung, -dokumentation und -administration definiert und in ihrer Software LENUS für Krankenhäuser, Kliniken und Praxen umgesetzt. Damit unterstütze LENUS das gesamte Spektrum der medizinischen, pflegerischen und administrativen Informationsprozesse von der Aufnahme des Patienten bis hin zu seiner Entlassung und der Abrechnung mit den Kostenträgern. Danach werden Verwaltung sowie Medizin und Pflege als eine organisatorische und technologische Einheit gesehen, die durch bestmögliche Integration in die zumeist heterogenen Krankenhaus-Informations-Systeme eine hochgradig effiziente Organisation darstelle. Modulare Anwendungen des Hospital Content Managements sind einzeln oder in Verbindung mit Fremdsystemen einsetzbar:

· Frühes und spätes Scannen bei Aufnahme und Entlassung
· Virtuelle Poststelle mit automatisierter Dokumenteingangsbearbeitung
· Elektronische Archivierung und E-Mail-Archivierung
· Elektronische Signatur
· Multimediale Patientenakte
· Elektronische Verwaltungsakte (Vertragsakten, Personalakten, Lieferantenakten etc.)
· Automatische Rechnungslesung und -prüfung

DICOM Image Network Solution

Die Netzwerklösung zur medizinischen Bilddokumentation von Sony, Köln, umfasst drei Schlüsselelemente, die sowohl einzeln oder in Kombination betrieben werden können:

1. Die DICOM Acquisition Unit „BZMD-1“ zur Erfassung und Digitalisierung von Videodaten im DICOM- Standard
2. Den DICOM Satellite Server zur Verwaltung, Speicherung und Archivierung von DICOM-Dateien als Alternative oder als Ergänzung herkömmlicher PACS-Systeme durch DICOM Visible Light Anbindung (Chirurgie, Endoskopie und OP-Mikroskopie)
3. Das HNF (Hybrid Network Fileserver-) Archivsystem, bestehend aus einem Main-Sserver, skalierbarem Cache-Server und Tape-Library, das sich der NAS (Network attached Storage) Technologie bedient.

Die Sony DICOM Image Network Lösungen gewähren Ärzten und Pflegepersonal jederzeit und überall Zugang zu den wichtigen Patientendaten und dem hierfür erforderlichem Bildmaterial, verspricht der Hersteller. Dank skalierbarer Konfiguration genügen einfache, kostengünstige Modifikationen an vorhandenen Netzwerken, um den Zugriff auf radiologische und chirurgische Bilddaten zu ermöglichen, heißt es weiter. Auf diese Weise lassen sich digitale Aufnahmen von hoher Qualität quer durch die gesamte Netzwerkumgebung übermitteln.